Hochwasser in Deutschland

Das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat tiefe Schneisen der Zerstörung geschlagen, Existenzen ruiniert und zahlreiche Leben gekostet. Wie geht es weiter in den betroffenen Regionen? Auf dieser Seite fasst Inforadio aktuelle Berichte zum Thema zusammen.

Aktuell

Loni Josten (93) überlebte die Flutkatastrophe nur knapp. Ihr Haus in Reimerzhoven an der Ahr wurde zerstört.
Gabriele Heuser

Wie verarbeitet man eine Flutkatastrophe, Frau Josten?

Loni Josten ist die älteste Bewohnerin im Ort Reimerzhoven an der Ahr. Sie überlebte die Flut vor zwei Wochen gerade noch so. Die frisch aus dem Krankenhaus entlassene 93-Jährige kletterte aus dem Fenster und balancierte über ein Dach. Über das Erlebte hat Josten mit Gabriele Heuser gesprochen.

Europas schlimmste Flutkatastrophen der letzten 20 Jahre

  • Mai 2014

  • Mai/Juni 2013

  • August 2005

  • August 2002

Nach der Flut

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Hochwasserhilfen sind "starkes und positives Zeichen"

30 Milliarden Euro – diesen Umfang soll der Fluthilfe-Fonds von Bund und Ländern haben. Die Hälfte geht an Rheinland-Pfalz. Die Summe sei "gigantisch" sagt Karl-Heinz Frieden vom Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz. Doch die Menschen brauchten auch Hoffnung und sollten nicht lange auf die Hilfen warten müssen.

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Hochwasser: "Kommunen brauchen langfristig Unterstützung"

Hunderte Millionen Euro an Soforthilfe sind für die Betroffenen in den Überschwemmungsgebiete bereit gestellt worden. Nun wird auch an einem Wiederaufbaufonds im Bund gearbeitet. Besonders für die Infrastruktur bräuchten die Kommunen langfristig Geld, sagt Andreas Wohland vom Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen.

Instrumentalisierung der Krise

Inforadio-Podcast "Newsjunkies" - "Querdenken" – Im Hochwassergebiet gegen den Staat

Die "Querdenken"-Bewegung versucht, die Flutkatastrophe für ihre Ziele zu nutzen. Lena Petersen und Martin Spiller über den Versuch, den Staat zu delegitimieren.
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"Querdenken"-Szene aktiv im Hochwassergebiet

Die Hilfe nach dem Hochwasser war in Rheinland-Pfalz groß. Doch unter die Helferinnen und Helfer mischten sich auch Personen aus dem "Querdenken"-Milieu. "Wir haben eine Unterwanderung der ehrenamtlichen Hilfe erlebt", sagt rbb-Investigativreporter Olaf Sundermeyer.

Interviews

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Diakonie Katastrophenhilfe: Wollen staatliche Hilfen nicht ersetzen

Die Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben massive Zerstörungen hinterlassen. Bund und Länder geben nun 30 Milliarden, aber auch Spenden kommen zum Einsatz – unter anderem von der Diakonie Katastrophenhilfe. Das Geld werde aber nicht willkürlich verteilt, so deren Leiter Martin Keßler.

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360 Millionen Euro Spenden für Hochwassergebiete

Fast 360 Millionen Euro sind bis jetzt für die vom Hochwasser betroffenen Menschen in Westdeutschland gespendet worden. Das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen rechnet damit, dass diese Summe noch erkennbar ansteigen wird, sagt DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke.

Weitere Interviews

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    Ermittlungen zur Flutkatastrophe: Es gibt viel zu klären

    Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat Ermittlungen gegen den Landrat von Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), und ein weiteres Mitglied des Krisenstabes wegen der Flutkatastrophe eingeleitet. Es gebe viel zu klären, sagt CSU-Politiker Michael Kuffer. Er rechnet mit einem langen Verfahren.

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    Kümmerer oder Wahlkämpfer – Politik in Flutregionen

    Nach der Flut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kamen nicht nur Helferinnen und Helfer – sondern auch hoher politischer Besuch. Das stößt nicht unbedingt auf Begeisterung, wie Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) nun feststellen mussten. Es geht vor allem um die Bilder, so Volker Best, Politologe an der RWTH Aachen.

  • Hochwasser im Ahrtal – wurde rechtzeitig gewarnt?

    Hätte die Unwetternacht im Ahrtal vor gut drei Wochen anders verlaufen können? Wurde der Katastrophenfall rechtzeitig ausgelöst? Die Staatsanwaltschaft Koblenz prüft derzeit die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen fahrlässiger Körperverletzung und Tötung. Darüber haben wir mit SWR-Reporter Michael Lang gesprochen.

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    Spenden für Flutopfer – wo kommt mein Geld an?

    Das Wasser ist weg – geblieben sind Unmengen Schrott und betonharter Schlamm. In den Flutgebieten wird weiter aufgeräumt, jeder Cent wird benötigt und 150 Millionen Euro sind bereits aus Spenden zusammengekommen. Die Verteilung wird genau kontrolliert, sagte die Vorständin des Bündnisses "Aktion Deutschland hilft", Manuela Roßbach.

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    "Aktion Deutschland hilft" – Zusammenhalt nach der Krise

    Das Hochwasser ist vielerorts abgeflossen, doch die Menschen in den Schadensgebieten stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Am Freitag setzen die Programme der ARD ein Zeichen für den Zusammenhalt mit der "Aktion Deutschland hilft". Wir haben über die Spendenaktion mit der geschäftsführenden Vorständin Manuela Roßbach gesprochen.

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    Hochwasser in Grimma: "Glaubt an die Politik und macht los"

    Die Flutschäden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind verheerend, die Bundesregierung hat nun Soforthilfen in Millionenhöhe beschlossen. Auch die sächsische Stadt Grimma war 2002 und 2013 von Hochwasser betroffen - ein Kraftakt, der auch eine Chance böte, sagte der parteilose Grimmaer Bürgermeister, Matthias Berger.

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    Brandmeister: "Die Lage beruhigt sich langsam"

    Feuerwehrmänner aus Zepernick haben sich auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen gemacht, um in Erftstadt bei den Aufräumarbeiten nach den verheerenden Überschwemmungen zu helfen. Gemeindebrandmeister Thomas Bielicke schildert seine Eindrücke.

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    Klimaanpassung – eine Generationenaufgabe

    Seit den Überschwemmungen und der Zerstörung im Westen Deutschlands wird diskutiert: Wie kann man solche Katastrophen künftig verhindern oder ihre Folgen abmildern? Für Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, muss Anpassung und Schutz der Natur Hand in Hand gehen.

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    DRK-Präsidentin: Die Not in den Unwettergebieten ist riesengroß

    Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz befinden sich nach schweren Unwettern weiterhin im Ausnahmezustand. Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, fordert eine bessere Vorbereitung auf solche Extremwetterlagen.

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    Warnung auf vielen Kanälen zum Schutz aller

    Dass ein Unwetter in Deutschland bevorsteht, war klar. Das Ausmaß und die Schäden nicht. Versagen beim Frühwarnsystem sieht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilft nicht. Es sei auf vielen verschiedenen Kanälen gewarnt worden, sagt Krisenmanagerin Miriam Haritz.

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    "Wir haben zu lange versucht, den Klimawandel auszusitzen“

    Nach der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands steigt die Zahl der Todesopfer weiter an. Es war nur eine Frage der Zeit bis uns die Folgen des Klimawandels mit voller Wucht treffen, sagt Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

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    Schulze: "Das ist eine nationale Tragödie“

    Im Westen Deutschlands haben Unwetter und Starkregen für Chaos, Verwüstung und viele Todesopfer gesorgt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze verspricht schnelle Hilfen für die betroffenen Regionen und warnt vor den Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland.

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    "Das Unwetter wird Berlin und Brandenburg nicht erreichen"

    Im Westen und Südwesten Deutschlands haben Starkregen und Unwetter ganze Städte überschwemmt und verwüstet. Für Berlin und Brandenburg gibt es Entwarnung: "Es wird uns nicht erreichen", sagt der Meteorologe Ronny Büttner.

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    Unwetter im Westen Deutschlands

    Dauerregen im Westen Deutschlands hat in Rheinland-Pfalz, Saarland und Nordrhein-Westfalen für Überschwemmungen, Hochwasser und Stromausfälle gesorgt. In Ahrweiler sind vier Menschen ums Leben gekommen. Weitere Menschen werden vermisst. Von Sarah Pradel

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    Hochwasser-Lage in Rheinland-Pfalz

    Lang anhaltender Regen und schwere Unwetter haben im Westen und Südwesten Deutschlands für Verwüstung und Chaos gesorgt. In vier Landkreisen in Rheinland-Pfalz wurde der Katastrophenfall ausgelöst. Joachim Wulkop schildert die Lage aus dem Kreis Ahrweiler.

Weitere Beiträge

Inforadio-Podcast "Newsjunkies" - Unwetterkatastrophe: Was hat der Klimawandel damit zu tun?

In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat Tief Bernd für Überschwemmung und Verwüstung gesorgt. Was hat der starke Regen mit dem Klimawandel zu tun? Wie können wir uns in Zukunft auf solche Wetterlagen vorbereiten? Und: Inwiefern sorgt das Wetter jetzt nochmal für Spannung im Wahlkampf? Das fragen sich Martin Spiller und Leonie Schwarzer.

Damit konnte ja keiner rechnen!

Spätestens seit der Corona-Pandemie und dem veheerenden Hochwasser ist klar: Deutschland braucht bessere Vorbereitung auf nationale Katastrophen. Nun wurde ein Teil der neuen "Nationalen Reserve Gesundheitsschutz" vorgestellt – damit wird aber nicht alles gut, meint Christoph Käppeler in seinem Zwischenruf.

  • Starkregen-Katastrophe: Welchen Einfluss hat die Klimaerwärmung?

  • Welche Wetterlage hat aktuell zu den Überschwemmungen geführt?

  • Was hat die Klimaerwärmung damit zu tun?

  • Regnet es durch die Klimaerwärmung hierzulande mehr?

  • Regnet es durch den Klimawandel vielleicht nicht mehr, aber stärker?

  • Wann wird Starkregen zum Problem?

  • Erleben wir solche Extremwetterlagen nun öfter?

Hochwasser im Ahrtal – wurde rechtzeitig gewarnt?

Hätte die Unwetternacht im Ahrtal vor gut drei Wochen anders verlaufen können? Wurde der Katastrophenfall rechtzeitig ausgelöst? Die Staatsanwaltschaft Koblenz prüft derzeit die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen fahrlässiger Körperverletzung und Tötung. Darüber haben wir mit SWR-Reporter Michael Lang gesprochen.