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- Hochwasser in Grimma: "Glaubt an die Politik und macht los"

Die Flutschäden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind verheerend, die Bundesregierung hat nun Soforthilfen in Millionenhöhe beschlossen. Auch die sächsische Stadt Grimma war 2002 und 2013 von Hochwasser betroffen - ein Kraftakt, der auch eine Chance böte, sagte der parteilose Grimmaer Bürgermeister, Matthias Berger.

Die Bilder aus den Hochwassergebieten seien für ihn ein "klassisches Déjà-vu", so Berger. Die Bilder von Menschen, die "über Müllberge kriechen" seien schmerzhaft vertraut. In Gedanken sei man bei den Betroffenen des Hochwassers und habe auch Teams in die Schadensgebiete geschickt.


Nach dem Hochwasser: Bargeld und Baupläne


Die Schäden des Hochwassers in Grimma 2002 wurden relativ unbürokratisch aufgefangen, erinnert sich Berger. 2013 war das schon anders. Die Hilfen kämen dreistufig, den Auftakt machten damals in Grimma Bargeldauszahlungen für das Allernötigste. Ebenso kann letztlich auch die Entscheidung fallen, dass Menschen nicht mehr in Hochwasserlagen bauen dürfen, so Berger.


Grimmaer Bürgermeister Berger: "Macht einfach los"


Jetzt gehe es darum, dass alle mit anpacken, vor allem Schlamm muss zügig entfernt werden, bevor er festwird. Bei der Sanierung der Häuser müsse man viele Faktoren beachten, sie sollten danach weitestgehend flutsicher sein, so der Bürgermeister. Er sagte, dass die Katastrophe die Chance böte, auch städtebauliche Fehler zu beheben und die Orte besser wiederaufzubauen – auch wenn es ein paar Jahre dauere. "Glaubt an die Politik und macht los, einfach losmachen, es wird wieder alles schön", sagte Berger.

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