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Die Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben massive Zerstörungen hinterlassen. Bund und Länder geben nun 30 Milliarden, aber auch Spenden kommen zum Einsatz – unter anderem von der Diakonie Katastrophenhilfe. Das Geld werde aber nicht willkürlich verteilt, so deren Leiter Martin Keßler.
Man könne Erfahrungen aus Krisengebieten durchaus mitnehmen in die Arbeit in den Flutgebieten, sagt Keßler: "Im Prinzip geht es um die gleichen Dinge: Um die Soforthilfen, die Haushaltsbeihilfen, die Rehabilitation von Wohnraum (...) und später geht es um die Katastrophenvorsorge."
Geld wird nach staatlichen Förderrichtlinien verteilt
Ganz akut habe man vor Ort mit angepackt, aber auch Geld sei geflossen, damit die Menschen das Allernötigste kaufen können. Nun käme der Schritt der Rehabilitierung, dazu müsse man sich mit anderen Hilfsorganisationen abstimmen und auch auf die Förderrichtlinien des Staates warten. Damit werde genauer geprüft, wer wie viel Geld für welche Zwecke bekomme.
Keßler: Wollen staatliche Hilfen nicht substituieren
Der Staat definiere Schadensbereiche, von denen gut 80 Prozent finanziert werden. Die Diakonie Katastrophenhilfe konzentriert sich auf die sogenannte "Fehlbedarfs-Finanzierung", also die restlichen 20 Prozent, sagt Keßler. Ebenso helfe man den Menschen bei dem gesamten bürokratischen Prozess oder gebe Geld in Notsituationen. "Im Grunde genommen versuchen wir natürlich (...), dass wir die staatlichen Hilfen hier nicht substituieren", so der Leiter der Katastrophenhilfe. Ebenso soll in die Katastrophenvorsorge investiert werden.