Unsere neue Welt nach Corona

Illustration: Orientierung in der Krise (Bild: Colourbox)
Colourbox

Das Coronavirus hat unser Zusammenleben radikal verändert. Aber was kommt danach? Zusammen mit Vordenkerinnen und Vorplanern schauen wir auf Arbeit, Kultur, Sport, Politik sowie unser gesellschaftliches Miteinander und wie die nächste Generation ihre Ideen einbringen wird.

Beziehung und Zusammenleben

Junges Paar mit Mundschutzmaske (Bild: imago images / Michael Weber)
imago images / Michael Weber

Vis à vis - Zärtlichkeit in Zeiten von Corona

Abstand, Distanz und Kontaktbeschränkungen. Wie wirken sich diese zentralen Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie auf unser Liebes- und Sexleben aus? Darüber spricht Anke Burmeister mit der Soziologin und Sexual-Pädagogin Barbara Rothmüller.

Symbolbild: Berührung und Haptik (Bild: imago images/ Monkey Business 2)
imago images/ Monkey Business 2

Interview - "Ohne Körperkontakt geht es bei uns nicht"

Keine Annäherung, keine Berührung - die Corona-Pandemie macht jeden freundlichen Handschlag und jede liebevolle Umarmung zur Gefahr. Doch der taktile Mangel verändert uns nur kurzfristrig, sagt Haptik-Forscher Professor Martin Grunwald von der Universität Leipzig.

Neue Dimensionen auf Leinwand und Bühne

Shermin Langhoff, Intendantin des Maxim Gorki Theaters Berlin (Bild: imago images / Jürgen Heinrich)
imago images / Jürgen Heinrich

Vis à vis - "Wir müssen noch mehr Menschen ermöglichen, Theater zu schauen"

Wegen der Pandemie können Theater ihre Stücke aktuell nur im Internet streamen. Sieht so vielleicht sogar die Zukunft aus? Nein, sagt Shermin Langhoff. Über ihre Visionen für die Zeit nach Corona hat die Intendantin des Maxim Gorki Theaters mit unserer Theaterexpertin Ute Büsing gesprochen.

Symbolbild: Kameramann bei der Arbeit
imago images/ Sabine Brose

Interview - "Die Menschen wollen nicht nur Corona-Filme sehen"

Wie geht es weiter vor und hinter den Kameras? In unserer Reihe "Unsere neue Welt nach Corona" sprechen wir mit Clemens Schaeffer, Produzent und Geschäftsführer bei NFP (Neue Filmproduktion) über das Filmemachen unter Corona-Bedingungen.

Geteilte Arbeitswelt

Apps von Google, Facebook, Amazon und Ebay auf einem Display eines Apple iPhones
imago images / imagebroker

Vis à vis - Die große Zerstörung der Digitalisierung

Durch die Corona-Pandemie erleben wir gerade einen abrupten und radikalen Umbruch unserer Arbeitswelt. Wenn wir darauf nicht aktiv reagieren, droht eine extrem ungerechte Entwicklung, warnt der Berliner Unternehmer Andreas Barthelmess in seinem neuen Buch "Die große Zerstörung".

Videokonferenz per Zoom (Bild: imago images/ Nicolas Guyonnet)
imago images/ Nicolas Guyonnet

Interview - Digitalisierungsschub für die Stadtverwaltung

Durch die Corona-Pandemie ist das Homeoffice für viele Menschen zum Alltag geworden. Auch in der Verwaltung von Städten und Kommunen wird mehr digital gearbeitet. Für Volker-Alexander Tönnies, stellvertretender Bürgermeister von Hohen Neuendorf, ein wichtiger Schritt - auch für die Zeit nach der Pandemie.

Sie haben das Wort: So hat sich Ihre Arbeitswelt verändert

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    "Ich finde sie entschleunigt und bin zufrieden. Meine Gestaltungsfreiräume sind stressfreier, als Freiberufler. Aber bedingt dadurch, dass bei den anderen Mitarbeitern mehr Selbstkontrolle entwickelt ist."

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    "Viel Homeoffice, viel Videokonferenzen, große Einsparungen bei Fahrtwegen, größere Kommunikationsbedürfnisse, da Kleinigkeiten nicht kurz 'auf dem Flur' besprochen werden können und sich mitunter dann aufstauen."

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    "100% Homeoffice. Das größte Problem ist Post zu empfangen. Der Vorteil ist: Vollzeit-Studium und Teilzeit-Arbeit lassen sich problemlos an einem Tisch erledigen."

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    "Ich arbeite als Rechtsanwalt in einer größeren Kanzlei und mache das mittlerweile größtenteils von Zuhause. Das klappt technisch super und auch so hat es viele Vorteile: Mittags joggen gehen, eigenes (gesünderes Essen), von der Arbeit her sehr ähnlich. Nachteile von Home Office habe ich bisher noch nicht so wahrgenommen."

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    "Maskenpflicht außerhalb des Einzelbüros. 90% der Kollegen halten sich nicht dran. Eine hustet munter durch die Gänge, die andere erzählt, dass sie ab heute oder morgen vielleicht in Quarantäne muss, wegen Kontaktperson. Die nächste lässt den Mundschutz am rechten Ohr baumeln, ständig kommt jemand in mein Büro - natürlich ohne Mundschutz..... 🤦🏻‍♀️ ich bin wütend und wünschte ich könnte Homeoffice machen 🥴"

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    "Ich bin duale Studentin, das heißt ich hatte bereits Vorlesungen, als die Hochschulen geschlossen wurden. Meine Hochschule musste also übers Wochenende auf online Betrieb umstellen. Das hat aber sehr gut geklappt (auch wenn es Schreibtisch mäßig in unserer kleinen Wohnung zu zweit teilweise schwierig war) und mein Theorie Semester ist inzwischen auch vorbei. Ich bin jetzt seit 2 Wochen wieder im Unternehmen, hier sind sehr viele im Home Office, also ist es schon anders als sonst.
    Wegen Corona wurde uns dualen Studenten aber zumindest jetzt auch genehmigt, Home Office machen zu dürfen, was ich jetzt zum Teil in Anspruch nehmen werde (Hälfte der Zeit zu Hause, Hälfte im Unternehmen)."

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    "Corona hat meine Arbeitswelt insofern verändert, dass ich 9 Wochen Zuhause war und seit dieser Woche diese wieder aufnehmen konnte (arbeite im Gartenbereich einer Behindertenwerkstatt)."

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    Ich bin selbstständige Ergotherapeutin mit eigener Praxis und Angestellten in Berlin Friedrichshain. Das Coronavirus hat zu Beginn sehr viel verändert, weil nicht klar war, was wir machen sollen. Ich habe dann beschlossen die Praxis digital werden zu lassen. Da unsere Spezialisierungen Psychologie und Neurologie sind, haben wir (vorrangig) im psychiatrischen Bereich Onlinetherapien ins Angebot mit aufgenommen, für den neurologischen Bereich entwerfen wir Übungsvideos für zuhause. Darüber hinaus habe ich verschiedene Onlinekurse konzipiert, die auch bald starten. Mal abgesehen von der temporären finanziellen Unsicherheit, hat das Virus dafür gesorgt, dass ich lange geplante Projekte und Ideen auch umsetze. Dabei habe ich es geschafft mein Team zu halten und für alles zu begeistern. Es hatte also auch etwas Positives. Und der Teamzusammenhalt hat sich noch weiter verstärkt.
    Insgesamt war die Veränderung erst beängstigend und ist jetzt zu einer Bereicherung geworden, wenn auch noch nicht finanziell😉.

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    "Ich bin im Finanzbereich einer NGO. Wir haben glücklicherweise seit Mitte März die Möglichkeit bekommen im Homeoffice zu arbeiten, bis einschließlich 7.8.2020.
    Das Arbeitsaufkommen ist höher, als zu nicht-Corona-Zeiten - vergleichbar mit der Weihnachtszeit (Spendenverwaltung/ Fundraising ist üblicherweise von saisonalen Schwankungen geprägt.)
    Die Umstellung fiel einigen Mitarbeitenden sichtlich schwer und ich denke, dass die Umstellung zur 'Normalität' ebenso schwerfallen wird."

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    "Nein, leider nicht. Fast alles noch in Papierform und „alte“ Computer. Hier gibt es noch nicht mal VPN 😅."

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    "Hallo, meine Arbeitswelt hat sich massiv verändert- ich leite eine Kita in Charlottenburg; Pädagogik findet zur Zeit kaum noch statt, stattdessen müssen wir die Kinder in Kleingruppen separiert und abgeschottet betreuen, das können die Kinder oft gar nicht verstehen. Die Eltern sind meist kooperativ 👏🏼👏🏼👏🏼, einige wenige machen uns das Leben allerdings sehr schwer. Teilweise fühle ich mich wie ein Türsteher in einen Club.
    Die Senatsjugendverwaltung besteht auf den Hygieneregeln, schicken uns aber immer mehr Kinder in die Kita. Die kleinsten Krippenkinder und deren Eltern hätten einen Kitabesuch am nötigsten, sie werden aber die allerletzten sein, die in die Kitas kommen dürfen."

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    "Ich habe seit 3 Monaten Home Office und im Büro ist Corona ein Digitalisierungsbeschleuniger. Prozesse werden schneller, es werden neue Workflows in Windeseile entwickelt und man trifft sich in Online-Meetings."

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    "Es ist sehr anstrengend und erschöpfend, Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bekommen. Eigene Freizeitaktivitäten sind völlig weggefallen und zumindest in Berlin fehlt mir jede Perspektive auf verlässliches Betreuungsangebot für meine Kinder. Meine Kinder haben zumindest in diesem Land ein Recht auf professionelle Bildung. Schade, das dieses Recht so wenig Wert geschätzt wird und die Familien, die keinen Anspruch auf Notbetreuung haben und jetzt alles woppen müssen, so allein gelassen werden. Tragen wir denn nichts zur Gesellschaft bei? Sind wir nicht, wie eventuelle Risikogruppen, schützenswert?"

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    "Wir schieben hier Überstunden um künftige Pflegekräfte auszubilden und wir versuchen uns nicht unterkriegen zu lassen. Hoffnungsvoll auf Morgen blicken und aus dem Heute das Beste machen. Ich persönlich bin dankbar für die schnelle Reaktion der Politik... italienische Verhältnisse wären furchtbar."

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    "Meine Arbeitswelt hat sich kaum geändert. Home-Office war schon vorher möglich - nun ist es die Regel. Es hat sogar Vorteile, da man den Fahrweg/Kantine/Bussiness Outfit etc. spart."

Bescheidener Sport?

Archiv: Wolfgang Maennig, Professor für Volkswirtschaft an der Universität Hamburg und ehemaliger Olympiasieger im Rudern
dpa/picture-alliance

Vis à vis - Bundesliga könnte sich im Wettbewerb verbessern

Der deutsche Sport nach Corona wird schwächeln, aber letztlich vielleicht eine große Chance bekommen. Das vermutet der Ruder-Olympiasieger und Wirtschaftsprofessor Wolfgang Maennig. Sport-Reporter Nikolaus Hillmann hat ihn in der Reihe "Unsere neue Welt nach Corona" zur Zukunft des Sports befragt.

Symbolbild: Frauenfußball-Bundesliga Saison 2019/20 (Bild: dpa/ Carlotta Erler)
dpa/ Carlotta Erler

Interview - Wie geht es weiter in der Bundesliga der Frauen?

Am Wochenende läuft die Frauen-Bundesliga wieder an – ein Anlass zur Freude für Spielerinnen und Fans. Für Ailien Poese, Ex-Profi und heutige Trainerin beim Berliner Fußballverband, ein wichtiger Schritt für Gleichberechtigung und mehr Aufmerksamkeit.

Chancen auf eine bessere Welt?

Unternehmensberater und Trendforscher Matthias Horx (Bild: dpa/ Gregor Fischer)
dpa/ Gregor Fischer

Vis à vis - Matthias Horx: Über unsere Welt nach Corona

Dass die Corona-Krise unsere Welt langfristig verändert, ist eindeutig. Aber in welche Richtung zeigt die Zukunft? Welche Themen beschäftigen uns in fünf oder zehn Jahren? Inforadio-Redakteur Christina Wildt hat den selbsternannten "Zukunftsforscher" Matthias Horx getroffen und mit ihm einen Blick auf die Welt nach der Corona-Krise geworfen.

Fridays for Future-Logo auf einer Jacke (Bild: imago images/ Müller-Stauffenberg)
imago images/ Müller-Stauffenberg

Interview - Klimaschutz: Fridays for Future plant weitere virtuelle Aktionen

Welche Themen werden uns nach der Corona-Pandemie beschäftigen? Für die Berliner Schülerin Jospehine Hübner ist das auch der Kampf für den Klimaschutz. Geplant seien nun wieder vemehrt laute Aktionen - virtuelle wie analoge, so die Aktivistin von Fridays for Future.

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Hintergründe und Aktuelles - Inforadio Spezial: Coronavirus

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen. Was sind die neuesten Diskussionen um Urlaub, Schule, Arbeit und Wirtschaft? Inforadio spricht regelmäßig mit Expertinnen und Experten aus allen relevanten Bereichen und berichtet über das Leben in Coronazeiten.