Die Folgen der Corona-Pandemie sind überall zu spüren - auch im Sport. Der Deutsche Fußball Bund steht durch den Ausfall von Pokal- und Länderspielen vor einem riesigen Minus. Gleichzeitig läuft die Bundesliga der Herren wieder und ab dem kommenden Wochenende sollen auch die Frauen wieder auf den Platz zurückkehren.

Die frühere Profi-Spielerin und heutige Trainerin beim Berliner Fußballverband Ailien Poese hält das für ein gutes Signal. Es sei wichtig, dass die Bundesligen möglichst zeitgleich und damit auch gleichberechtigt wieder starten, findet die Ex-Spielerin.

Wichtiger Schritt für mehr Aufmerksamkeit

"Das eindeutige Ergebnis des DFB-Bundestags die Bundesliga der Frauen wieder zu starten, ist ein guter Schritt“, glaubt Poese. Vielleicht könnte das auch ein Schritt zu mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit sein, hofft sie.

Auch die Corona-Pandemie habe aber auch noch einmal die großen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen dem Profifußball der Herren und der Frauen aufgezeigt. Während es bei den Herren durch ausbleibende TV-Gelder um Summen im 8-stelligen Bereich ging, müssen die meisten Bundesligaspielerin immer noch parallel zur Profikarriere studieren oder arbeiten, um für die Zeit danach gerüstet zu sein, gibt die Trainerin zu bedenken.

Auf gutem Fundament aufbauen

Perspektivisch hofft Poese darauf, dass es die Bundesliga der Frauen zukünftig öfter in die Sportschau und zu Liveübertragungen schafft. Dafür brauche es aber auch weiterhin viel Geduld und eine Politik der kleinen Schritte, so Poese.

"Man hat jetzt in der Corona-Pandemie gesehen, dass die Frauen-Bundesligavereine die Krise gut überstehen konnten.“ Auf diesem guten Fundament müsse die Bundesliga der Frauen nun nach und nach weiter aufbauen.