Contra: Wachstum - ein Problemfall für die Stadt

• Wohnungsmangel

  Schon jetzt klagen viele Berliner und Zuziehende, dass es zu wenig günstige Wohnungen innerhalb des S-Bahn-Rings gibt. Wegen des hohen Zuzugs stiegen die Grundstückspreise um 30 Prozent. Profiteure sind Immobilienbesitzer. Die meisten Berliner sind aber Mieter, sie müssen immer mehr bezahlen. Der Senat will in den kommenden Jahren statt bisher 1000 nun 3000 Sozialwohnungen pro Jahr bauen und den Neubau auf mindestens 10 000 Wohnungen im Jahr ankurbeln.

• Verkehr

  Immer mehr Staus, überfüllte U-Bahnen und Gedränge auf Radwegen lassen sich in Zukunft noch weniger vermeiden als jetzt. Schon jetzt stecken Autofahrer oft im Stau, besonders wenn zentrale Straßen wegen der zahlreichen Großveranstaltungen viele Wochen im
  Jahr gesperrt ist. Manche Bus- und U-Bahnlinien sind trotz dichter Taktfolgen in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends so voll, dass keine neuen Fahrgäste einsteigen können. Spürbar nimmt auch die Zahl der Fahrradfahrer zu. Der Ausbau breiter und sicherer Radwege hält damit nicht Schritt.
  

• Bildung/Erholung

  Bildung: Universitäten, Schulen und Kitas sind bereits zum Teil überfüllt, der Ausbau hinkt der Nachfrage hinterher. Bis 2022 erwartet die Schulverwaltung rund 50 000 oder 12,2 Prozent mehr Schüler - dann rund 468 000.

  Erholung: Im Durchschnitt steht Berlin mit dem Anteil seiner Grünflächen nicht schlecht da. In manchen Innenstadtkiezen wie Kreuzberg und Mitte hat das Gedränge in Parks und Schwimmbädern aber zugenommen.

  (Quelle: dpa)