SPD-Chef Lars Klingbeil, Moderator Stefan Braun (Süddeutsche Zeitung), Moderatorin Angela Ulrich (rbb24 Inforadio) und CDU-Chef Friedrich Merz beim Polittalk aus der Hauptstadt "Krieg in Europa - Zeitenwende in Deutschland"
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5. Polittalk aus der Hauptstadt - Krieg in Europa – Zeitenwende in Deutschland

Am 24. März 2022 gab es den neuen "Polittalk aus der Hauptstadt" - dieses Mal mit den Parteivorsitzenden von CDU und SPD. Unsere Moderatoren fragen: "Krieg in Europa - Zeitenwende in Deutschland. Was jetzt, Lars Klingbeil und Friedrich Merz?" Die Antworten der beiden Spitzenpolitiker gibt es hier im Video-Stream.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich dafür ausgesprochen, die Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen. "Das sind Europäer", sagte Klingbeil am Donnerstag im "Polittalk aus der Hauptstadt" von rbb-Inforadio und Süddeutscher Zeitung. Es müsse das klare Signal gesendet werden, dass man die Ukrainer in der EU wolle. Die Aufnahmeprozesse könnten auch beschleunigt werden. Darüber hinaus hätten mehrere Staaten Angst vor russischen Aggressionen. Es müsse jetzt geopolitisch gehandelt werden, so Klingbeil.

Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU und Unions-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, sieht den EU-Beitritt der Ukraine kritischer. Das gebe an Staaten, die schon länger auf einen Beitritt warteten, ein falsches Signal. Merz nannte das Beispiel Serbien. Außerdem müsse die Ukraine auch rechtsstaatliche Standards einhalten. Beim Thema Korruption belege das Land einen hinteren Platz.

Die Parteivorsitzenden waren sich einig, dass Deutschland als Konsequenz aus dem Krieg in der Ukraine in der Energieversorgung unabhängiger von Russland werden muss. Klingbeil sieht gerade durch den Krieg eine größere Bereitschaft der Deutschen, den Weg in die erneuerbaren Energien zu gehen. Merz forderte dafür aber ein Gesamtkonzept der Bundesregierung und nicht nur punktuelle Lösungen, wie zum Beispiel Windräder im Sauerland aufzustellen.

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