Symbolfoto: Ein Frau hält abwehrend eine Hand der Kamera entgegen.
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Vis à vis - Christina Clemm: Vertritt Betroffene sexualisierter Gewalt

Der gefährlichste Ort für eine Frau ist ihr eigenes Zuhause, sagt Christina Clemm. Die Fachanwältin für Strafrecht und Familienrecht vertritt Frauen, die Opfer von Gewalt in der Beziehung wurden - bis hin zu Mord und Femizid. Nach jahrzehntelanger Erfahrung im Kriminalgericht Moabit zieht Christina Clemm ein bittere Bilanz. Von Ulf Morling

Christina Clemm vertritt seit Mitte der 90er Jahre Opfer. Ihre Fachgebiete sind Straf- und Familienrecht. Der Titel ihres gerade erschienenen Buchs "Gegen Frauenhass" rührt offenbar auch aus ihrer Gerichtspraxis in Prozessen mit Gewalttaten gegen Frauen her.

"Es gibt immer eine Frauenverachtung, auf denen diese Taten beruhen", sagt sie. Sie geschehen "in den seltensten Fällen aus einem ganz plötzlichen Impuls heraus", so die Anwältin. Bei Gewalt gegen Frauen ginge die Darstellung in vielen Fällen trotzdem in eben jene Richtung, moniert sie.

Die Frauenanwältin Christina Clemm. (Quelle: Ulf Morling, rbb)Christina Clemm ist Fachanwälting für Straf- und Familienrecht

Hier gibt es Hilfe

Betroffene Frauen in Brandenburg finden Hilfe über das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V. - auf der Website sind für jede Region die Telefonnummern der Frauenhäuser aufgeführt.

Betroffene Frauen in Berlin können sich über die BIG-Hotline einen Platz in einem Frauenhaus vermitteln lassen: 030 / 611 03 00 - unter dieser Nummer bekommen auch Personen aus dem Umfeld der Frauen Hilfe und Beratung. Auch die Frauenberatungsstellen in Berlin können helfen.

Außerdem gibt es ein bundesweites "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen". Die Nummer 08000 116 016 ist kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.

Bei akuten Fällen von häuslicher Gewalt rufen Sie bitte immer die Polizei unter der 110 an.

Auch auf rbb24inforadio.de

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Was genau häusliche Gewalt ist, ist nicht immer offensichtlich: Nicht nur physische Gewalt gehört dazu, sondern auch psychische, wirtschaftliche, soziale und sexualisierte Gewalt. Stefanie Knaab hat eine App entwickelt, um Frauen und anderen Betroffenen zu helfen. Von Jörg Poppendieck

Eine zerbrochene Tasse liegt auf dem Boden, der Inhalt ist verschüttet.
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Interview - "Jeder Mensch, der von Gewalt betroffen ist, ist einer zu viel"

Laut Bundeskriminalamt gab es letztes Jahr 10 Prozent mehr Gewalt in Partnerschaften. Die Bundesinnenministerin stellt am Dienstag ein Lagebild dazu vor. Einfache Lösungen für das Problem gebe es nicht, betont Sama Zavaree von der Hotline für Frauen in Not. Es brauche mehr Geld für Frauenhäuser, mehr Prävention und eine Debatte über Machtverhältnisse.

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Newsjunkies - Das Tabu - Jede dritte Frau macht Gewalterfahrungen

Pro Stunde werden in Deutschland 13 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. Und das sind nur die angezeigten Fälle. Die Newsjunkies Hendrik Schröder und Christoph Schrag über fehlende Hilfsangebote, gewalttätige Männer und die schwere Situation der betroffenen Frauen.