Vis à vis - Straßenumbennung - "Nora Schimming war eine Kämpferin gegen Unrecht"
Die Iltisstraße in Berlin-Dahlem hat Bezug zum Kolonialismus. Daher fordert eine Bürgerinitiative, diese nach der Bürgerrechtlerin und Diplomatin Nora Schimming zu benennen. Darüber hat Wolf Siebert mit der Schimming-Vertrauten Marina Auder gesprochen.
Das Vis à Vis ist eine Wiederholung und wurde erstmalig im Januar 2023 ausgestrahlt
Noch ist die Iltisstraße in Berlin-Dahlem nach einem Kanonenboot benannt. Das Kriegsschiff half vor über 100 Jahren, einen Aufstand gegen die deutsche Kolonialherrschaft in China niederzuschlagen. Eine Bürgerinitiative machte vor kurzem den Vorschlag: aus "Iltis" soll "Nora Schimming" werden.
Nora Schimming kam aus Namibia, hat an der Freien Universität zu Berlin studiert, war Botschafterin ihres Landes in Deutschland und sich zeitlebens intensiv mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinandergesetzt.
Über die Umbenennung würde sie sich freuen, meint ihre Freundin Marina Auder. Es würde ihr viel bedeuten, "weil sie eigentlich eine Kämpferin für Freiheit und Unabhängigkeit, gegen Unrecht ihr Leben lang war." Außerdem habe sie Deutschland als Botschafterin die Hand zur Versöhnung gereicht.
"Ich glaube, dass das ein Ansporn ist für jeden Studenten, der sich an der FU in der Nora Schimming Promenade immatrikulieren würde", so Marina Auder.