Kai Wegner, Joe Chialo und Iris Spranger besuchen die Synagoge an der Brunnenstraße 33 in Berlin, die Ziel eines Anschlags war.
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Interview - Spranger: Friedlicher Protest wird immer zugelassen

Antisemitische Parolen bei Demos, ein versuchter Brandanschlag auf eine Synagoge: Der Nahost-Konflikt zeigt sich auch in Berlin heftig. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) stellt klar: Antisemitische Ausrufe werden strafrechtlich verfolgt - ein friedliches Miteinander auf den Straßen werde aber immer zugelassen.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger hat betont, dass in der Hauptstadt Versammlungs- und Meinungsfreiheit besteht. So sei es auch erlaubt, auf Demonstrationen Palästinenserfahnen und -tücher zu zeigen, sagt die SPD-Politikerin: "Wir verbieten keine Fahnen und verbieten auch nicht das Tuch."

Ein friedliches Miteinander, wie Mahnwachen, würden selbstverständlich zugelassen. Gegen Antisemitismus, Bedrohungen und Gewalttaten würden die Polizei und der Rechtsstaat aber konsequent vorgehen, so Spranger.

Zum Aufruf der islamistischen Hamas zu weltweiten Protesten am Wochenende und den Folgen für Berlin erklärt die Innensenatorin: "Wir schätzen ja die Lage jeden Tag ein und wenn wir Amtshilfe brauchen, dann bekommen wir die selbstverständlich auch am Wochenende."

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Menschchen stehen bei einer verbotenen Pro-Palästina-Demonstratin am Potsdamer Platz. Eine Frau hält dabei eine Palästinenser-Fahne. (Bild: picture alliance/dpa | Paul Zinken)
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Interview - Zentralrat der Palästinenser: "Gewalt lehnen wir klar ab"

Die Situation in Nahost nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel treibt in Berlin viele Palästina-Unterstützer auf die Straßen. El-Ali Youssef vom Zentralrat der Palästinenser sagt, Gewaltvorfälle wie in Neukölln seien "besorgniserregend". Die Polizei löse aber auch friedliche Demonstrationen oft viel zu schnell auf, kritisiert er.

Marco Buschmann, Bundesminister der Justiz, spricht während eines Interviews mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.
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Interview - Buschmann (FDP): Müssen Recht auf Straßen durchsetzen

Seit der Eskalation im Nahen Osten ist es in Berlin mehrfach zu Ausschreitungen bei pro-palästinensischen Kundgebungen gekommen. Justizminister Marco Buschmann (FDP) betont, dass die Demonstrationsfreiheit ein wichtiges Recht sei. Wenn aber die Grenze zum Strafrecht überschritten werde, müsse man klar dagegen vorgehen.