Interview - Wegner: "Wir müssen uns den Görlitzer Park zurückholen"
Der Berliner Senat berät am Freitag bei einem Gipfel über die Sicherheit in der Stadt. Anlass ist die Vergewaltigung einer Frau durch mehrere Männer im Juni im Görlitzer Park in Kreuzberg. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erhofft sich durch den Gipfel "ein paar konkrete Maßnahmen".
Es habe schon im Vorfeld des Treffens Gespräche gegeben - mit der Innen-, der Justiz- und der Gesundheitsverwaltung sowie den Bezirken, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner. Deswegen gehe er davon aus, dann nun einige konkrete Maßnahmen "finalisiert" werden könnten, um die Sicherheit in der Stadt zu verbessern.
Er hoffe auf Konsens bei dem Gipfel, "dass es so wie es ist nicht weitergehen kann", erklärt der CDU-Politiker. "Der Görlitzer Park steht ja mittlerweile als Symbol für Gewalt und Kriminalität." Er wolle, dass der Park wieder sicher sei, für jeden - auch für Frauen, Familien, Kinder und ältere Menschen. "Wir müssen uns den Görlitzer Park im wahrsten Sinne des Wortes zurückholen", so Wegner.
Regierender Bürgermeister für "Mix aus Maßnahmen"
Das Sicherheitsproblem beschränke sich aber nicht auf diesen Park, den Leopoldplatz im Wedding oder einzelne Bezirke. "Wir haben eine problematische Situation in der Stadt", sagt der Regierende Bürgermeister. "Wir müssen auch andere Parkanlagen, Grünflächen und Angsträume in den Blick nehmen."
Das Land Berlin sei sich seiner Verantwortung bewusst, erwarte aber auch Mitarbeit von den Bezirken. "Die eine einfache Maßnahme, um die Sicherheit dort zu gewährleisten, gibt es leider nicht", meint Wegner. "Wir brauchen einen Mix aus Maßnahmen, einen Mix aus Repression, aber auch Prävention."