Interview - Technisches Hilfswerk in Slowenien: Situation erinnert an Ahrtal
Die Unwetter haben große Schäden in Slowenien angerichtet. Das Land hat die EU und die Nato um Hilfe gebeten. Auch das Technische Hilfswerk (THW) aus Deutschland unterstützt die Menschen vor Ort. Sprecher Moritz Müller erklärt den Einsatz und beschreibt die Situation vor Ort.
Der THW-Mitarbeiter Moritz Müller ist 45 Kilometer von der slowenischen Hauptstadt Ljubljana entfernt vor Ort. Er spricht von einem Bild der Zerstörung. "Nahezu alle Landstriche, die sich in der Nähe von Flussläufen befinden, wurden von den schweren Überschwemmungen getroffen."
Die Lage erinnert laut Müller an die Situation im Ahrtal in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vor zwei Jahren. In Slowenien seien nun verschiedene Einsatzkomponenten des Technischen Hilfswerks zum Erkunden, Bergen und Räumen.
THW: Erste Behelfsbrücke kann ab Freitag aufgebaut werden
So werden mögliche Einsatzstellen für Behelfsbrücken erkundet. Eine Stelle sei schon ausgemacht und von den slowenischen Behörden genehmigt, so dass am Freitag der Aufbau starten kann. Außerdem seien spezielle Bagger des THW für die Bergung im schwer zugänglichen Gelände und zum Freiräumen von Straßen im Einsatz.
Die Helfer erlebten vor Ort Wertschätzung der Einheimischen, berichtet Müller. So werden die heimischen und internationalen Hilfskolonnen demnach mit Applaus, Winken und Zurufen begrüßt. Außerdem zeichneten sich die Menschen in Slowenien durch enorme Hilfsbereitschaft aus. So helfen sich die Menschen gegenseitig und auch den Hilfswerken, "wo immer es geht", so der THW-Sprecher.