Interview - Slowenische Journalistin berichtet: "Viele sind ohne alles geblieben"
Unwetter und starker Regen haben in Slowenien schlimme Überschwemmungen ausgelöst. Zwei Drittel des Landes sind betroffen und es gab mehrere Todesopfer. Die Flut sei so schnell gekommen, dass man nichts außer das eigene Leben hätte retten können, erzählt die slowenische Journalistin Tatjana Dolanc.
Tatjana Dolanc ist Journalistin in Slowenien und arbeitet dort für das Radio Slovenija International. Sie sagt über die Folgen der Überschwemmungen in ihrem Land: "Es ist sehr, sehr schlimm". Man könne sagen, den Menschen in Slowenien sei das gleiche wie den Menschen im Ahrtal passiert. "Aber mit Gott sei Dank weniger Opfern", es seien sechs Menschen ums Leben gekommen.
"Viele sind ohne alles geblieben"
Dolanc sagt, es habe vor den Unwettern zwar Warnungen gegeben, aber niemand habe dann wirklich geglaubt, dass innerhalb von 24 Stunden die Wassermenge von einem Monat fallen würde. "Da sind dann diese kleinen Bäche zu reißenden Strömen geworden. Die Menschen haben später erzählt, es hätte eine Viertelstunde, eine halbe Stunde gedauert und man hätte nichts mehr retten können - außer sein eigenes Leben."
"Das Hauptproblem ist jetzt erstmal, Straßen wieder zu schaffen." Man müsse die Straßen nicht nur wieder freiräumen, denn viele seien komplett weggeschwemmt worden. "Die Menschen brauchen natürlich jetzt mal am dringendsten überhaupt alle mögliche Unterstützung. Viele sind ohne alles geblieben."