Eine Fahne des Deutschen Evangelischen Kirchentags und die Kirchenfahne der Evangelischen Kirche hängen vor der St. Paul Kirche in Nürnberg.
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Interview - Evangelischer Kirchentag: "Politisch sein gehört zum Christ sein"

Der 38. Evangelische Kirchentag in Nürnberg läuft noch bis Sonntag. Dort geht es traditionell nicht nur um religiöse Themen, sondern auch um politische Debatten. Der Kirchentag sei ein Diskursraum, demonstriere aber auch gesellschaftlichen Zusammenhalt, sagt Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Wäre nur der Evangelische Kirchentag in Nürnberg der Gradmesser für den Zustand der Kirche, wäre von einer Krise wenig zu sehen: Zehntausende Besucher, friedlich-fröhliche Stimmung, Gebete und Gedanken, Gespräche und Begegnungen.

Heinrich: Signal für gesellschaftlichen Zusammenhalt

 

Am Samstag geht es bei dem Treffen auch um große gesellschaftspolitische Debatten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprechen etwa über Demokratie und Außenpolitik in Krisenzeiten. "Politisch sein gehört zum Christ sein dazu", sagt die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich. Der Kirchentag sei ein Diskursraum für gemeinsame Diskussionen, Gebete und Feiern.

Für Heinrich geht von dem Treffen ein Signal aus. Man zeige, was gesellschaftlichen Zusammenhalt ausmacht: nicht immer einer Meinung zu sein, aber im Kern zusammenzuhalten.

 

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Leben - Welche Zukunft hat die Kirche?

Rund 70 000 Gläubige haben in den vergangenen Tagen den 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg gefeiert. Das Christentreffen war ein Glaubensfest - aber auch eine Ideenbörse für die Zukunft der Kirche, die beständig Mitglieder verliert und um ihren Platz in der Gesellschaft ringt. Von Vera Kröning-Menzel