Bundestag sagt Ja zu neuen Finanzhilfen

Die griechische und die EU-Flagge vor der Akropolis in Athen (Bild: imago/Wassilis Aswestopoulos)
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Der Bundestag hat dem dritten Griechenland-Hilfspaket mit großer Mehrheit zugestimmt. In einer Sondersitzung des Parlaments gaben am Mittwoch 454 Abgeordnete grünes Licht für neue Finanzhilfen. Es gab 113 Gegenstimmen und 18 Enthaltungen. In der Unionsfraktion stimmten 63 Abgeordnete mit Nein. Zuvor hatte Finanzminister Schäuble noch einmal eindringlich um Zustimmung für die Milliarden-Unterstützung geworben. Es wäre "unverantwortlich, die Chancen für einen neuen Anfang in Griechenland jetzt nicht zu nutzen", sagte er in einer Regierungserklärung. In unserem Dossier haben wir Interviews, Korrespondentenberichte und Hintergrund-Informationen zusammengefasst. 

Die Auflagen für das dritte Hilfspaket

Griechenland soll in den kommenden drei Jahren von den Euro-Partnern rund 85 Milliarden Euro erhalten, um eine Pleite zu verhindern und die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Im Gegenzug muss die Regierung ein Bündel von Maßnahmen umsetzen.

 

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    - Zahl der Abweichler hat zugenommen

    63 Unions-Abgeordnete haben am Mittwoch gegen die neuen Hilfen für das hochverschuldete Griechenland gestimmt, zudem gab es drei Enthaltungen. Damit war die Zahl der Abweichler höher als bei der Abstimmung im Juli. Norbert Hansen sprach mit unserer Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, Angela Ulrich.  

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    - Bundestag beschließt Griechenland-Hilfen

    Mit großer Mehrheit hat der Bundestag am Mittwoch grünes Licht für neue Griechenlandhilfen gegeben. Über das – wenig überraschende -Ergebnis sprach Norbert Hansen mit unserer Korrespondentin im Hauptstadtstudio, Angela Ulrich.  

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    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat im Bundestag um Zustimmung zu den neuen Milliardenhilfen für Griechenland geworben. Angela Ulrich hat die Debatte verfolgt - mit ihr spricht Dörthe Nath.

Hintergrund

Korrespondentenbericht - Das dritte Hilfspaket

Griechenland soll ein neues Hilfsprogramm mit Krediten von bis zu 86 Milliarden Euro erhalten. Das Geld dafür kommt überwiegend aus dem Euro-Rettungsfonds ESM ("Europäischer Stabilitätsmechanismus"). Der deutsche Finanzierungsanteil beträgt knapp 27 Prozent. Das maximale deutsche Haftungsrisiko sind 190 Milliarden Euro. ARD-Korrespondent Holger Romann berichtet.

Kurzfristige Hilfe - die Optionen

Die Zeit drängt - Griechenland braucht frisches Geld. Und das schnell. Doch woher sollen die Mittel kommen?

  • EU-Rettungsfonds EFSM

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