Fragen & Antworten

• Wie viele reine E-Autos sind momentan auf deutschen Straßen unterwegs?

  Knapp 19.000 waren es Anfang 2015. Das bedeutet zwar einen Anstieg um 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, ist aber noch immer viel zu wenig, wenn die Bundesregierung ihr Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 erreichen will: Danach sollten es mittlerweile bereits mindestens 100.000 sein. Betrachtet  man den gesamten Fahrzeugbestand, dann ist der Anteil der strombetriebenen Fahrzeuge noch immer verschwindend gering: E-Autos und Hybriden kommen gerade einmal auf knapp 130.000, dem gegenüber stehen 41,9 Millionen Benziner, 19,5 Millionen Dieselfahrzeuge und immerhin noch 575.000 gasbetriebene Autos.

• Welche Marken bieten E-Autos an?

  Mittlerweile hat beinahe jeder größere Autohersteller mindestens ein E-Auto im Programm. In Deutschland beispielsweise Audi, Mercedes-Benz, BMW, VW und Opel, in Frankreich Citroen und Renault, in Asien Toyota, Nissan und Kia. Daneben gibt es auch Firmen, die sich ganz auf Elektroautos spezialisiert haben wie Tesla oder der Twike-Hersteller FINE. Es gibt übrigens auch E-Motorräder, unter anderem von Harley Davidson.

• Ist ein Elektro-Auto tatsächlich so viel umweltfreundlicher?

  Ja, einen umweltfreundlicheren Antrieb als Strom aus erneuerbaren Energiequellen gibt es nicht. Anders sieht es allerdings aus, wenn der verwendete Strom von Kohlekraftwerken erzeugt wird.

• Wie schneidet das Elektroauto im Preisvergleich ab?

  Schlecht. Noch immer ist es in beinahe allen Fällen so, dass das Elektroauto unterm Strich mehr Geld schluckt als ein vergleichbares Modell mit Benzin oder Diesel-Motor. Zwar winken beim Kauf eines Elektroautos steuerliche Vorzüge und Strom ist noch immer deutlich günstiger als anderer Kraftstoff, aber die E-Versionen sind noch immer in der Anschaffung deutlich teurer als die herkömmlichen Modelle. Laut Studie des ADAC kommt der Besitzer eines E-Golfs beispielsweise auf Kosten von 54,1 Cent pro Kilometer, während er beim Benziner lediglich 48,6 Cent bezahlen müsste (einschließlich Kaufpreis, Nutzung über 4 Jahre).

• Wie viele Ladestationen gibt es derzeit?

  In ganz Deutschland gab es zu Jahresbeginn weniger als 3000 Stromtankstellen (im Vergleich: deutschlandweit gibt es rund 14.000 Benzin-Tankstellen). Das ist ein weiterer Grund dafür, dass viele Autofahrer vor dem Kauf eines E-Fahrzeuges zurückschrecken. Hinzu kommt, dass viele Stromtankstellen nicht alle Steckertypen unterstützen.

• Was müsste geschehen, um die Elektroautos konkurrenzfähig zu machen?

  Der Anschaffungspreis müsste zunächst einmal sinken, das allerdings ließe sich ohne massive Subventionen von staatlicher Seite kaum machen. Außerdem fordern Experten  staatliche Programme, um den Ausbau des Ladenetzes zu beschleunigen.