- Nonnemacher: PCR-Tests müssen priorisiert werden

Die Gesundheitsministerinnen und -minister wollen bei PCR-Tests künftig Menschen priorisieren, die mit vulnerablen Gruppen arbeiten. Der Anspruch auf einen Test soll aber für alle erhalten bleiben. Bei den derzeitig hohen Zahlen sei eine Priorisierung unumgänglich, sagt Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).

Nonnemacher bekräftigt, dass Labore im Fall von Engpässen bei PCR-Tests priorisieren sollen. Die Grünen-Politikerin begründet das mit knappen Testkapazitäten bei Höchstständen an Neuinfektionen: "Wir haben 2,5 Millionen PCR-Tests letzte Woche durchgeführt - bei solchen Zahlen sind die PCR-Tests irgendwann endlich", sagt Nonnemacher. Zudem müsse man sich auf noch weiter steigende Inzidenzen einstellen.

Nach dem Willen der Länder sollen auch pflegende Angehörige bevorzugt einen PCR-Test machen können: "Da haben wir dem Bundesminister nochmal mit auf den Weg gegeben, dass geklärt werden muss, ob die [Angehörigen] auch in die Testverordnung mit aufgenommen werden müssen", so Nonnemacher.

Anspruch auf PCR-Test soll bleiben

 

Eine gewisse Priorisierung sei in der aktuellen Lage unumgänglich. Alle Menschen sollen aber einen Anspruch auf einen PCR-Test behalten, betont die Grünen-Politikerin.

Unklar sei für die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder, wie in Zukunft der Genesenenstatus anhand von Schnelltests ausgestellt wird. Hier sei noch Arbeit offen geblieben, sagte Nonnemacher. Es gehe um die Frage, über welche Strukturen die Nachweise bescheinigt werden, wenn die PCR-Testung wegfällt. Hintergrund ist die geplante neue Testverordnung des Bundes. In Zukunft sollen Genesenen-Bescheide auch nach einem Nachweis durch Antigen-Tests zulässig sein.

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