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Wegen der Regierungskrise in Thüringen will die Linke in der kommenden Woche mit der CDU sprechen. Bundestags-Fraktionschef Dietmar Bartsch sagt: Die Handlungsfähigkeit im Land muss schnell organisiert werden.
Der Thüringer Linke-Politiker und ehemaliger Ministerpräsident des Landes, Bodo Ramelow, strebt eine neue Wahl des Regierungschefs schnell an. Diese solle möglichst in zwei Wochen stattfinden. Und er warnt, ein weiterer Stillstand in Thüringen sei "staatspolitisch verantwortungslos".
Auch Dietmar Bartsch, der Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag, betont, dass Handlungsfähigkeit schnell organisiert werden müsse. Im Interview sagt er: "Es kann nicht sein, dass es keine Einstellung von Lehrern oder Polizisten gibt."
Verfassungspräsidenten als Übergangsministerpräsidenten zu machen, widerspreche Wählerwillen
Der Vorschlag von FDP-Chef Christian Lindner, einen unabhängigen Übergangsministerpräsidenten in Thüringen zu wählen, stößt bei Bartsch auf Ablehnung. Bodo Ramelow sei der Wahlsieger und habe die höchsten Zustimmungswerte im Land, sagte der Links-Fraktionschef. Deshalb könne man nicht erwarten, dass Ramelow als Wahlsieger verzichte.
Bartsch forderte zudem CDU und FDP auf, den Weg für Neuwahlen freizumachen. Thüringen brauche schnell eine handlungsfähige Regierung. Er erwarte, dass sich alle Gedanken machten. Denn es gebe eine Verantwortung nach der Wahl für das Land. Außerdem sei es Zeit, den Ball nach Thüringen zu geben.