Inforadio-Serie - Tegel: Schicksalstage eines Flughafens

Eigentlich war alles klar geregelt: Spätestens ein halbes Jahr nach Eröffnung des BER im Jahre 2011 sollte der Flughafen Tegel geschlossen werden. Doch die Eröffnung verschiebt sich bis heute Jahr für Jahr, während Tegel Jahr für Jahr mehr aus allen Nähten platzt. Vor dem Volksentscheid über die Zukunft des Airports Tegel haben wir uns in dieser Woche hier im Inforadio mit Beiträgen und Interviews ausführlich der Frage gewidmet, was für und gegen das Aus von TXL spricht.

Im Vorfeld der Volksabstimmung parallel zur Bundestagswahl am 24. September werden die Auseinandersetzungen um einen Weiterbetrieb des Flughafens Tegel nun hitziger: Während CDU und FDP versuchen, die Befürworter zu mobilisieren, will der Senat offenbar einen Brief an alle Berliner Haushalte schicken, um für die geplante Schließung des Flughafens zu werben. Schließlich hatte der Senat das Flughafenareal längst als Fläche für neue Wohnungen und Gewerbe eingeplant.

Was passiert also wirklich im Norden Berlins? Steckt in Tegel womöglich mehr Zukunft als noch vor Jahren gedacht? Was spricht für TXL - und was dagegen? Wir blicken zurück - und voraus. Eine Woche lang.

Diskussion

19. September 2017 | 19:00 Uhr - Eine Zukunft für Tegel

TXL schließen nach dem BER-Start oder unbefristet weiter betreiben? Der Tagesspiegel lädt in Kooperation mit dem rbb in die Urania. Gäste: der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft (Bündnis90/Die Grünen), Professor Helge Sodan, Ex-Präsident des Berliner Verfassungsgerichtshofes, der FDP-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, sowie Matthias Brauner, Vorsitzender der CDU-Siemensstadt. Die Veranstaltung wird moderiert von Anna Kyrieleis und Lorenz Maroldt. Das rbb Fernsehen zeigt die Debatte am 20.09. von 22:15 bis 23:00 Uhr. Eintrittskarten sind über die Tagesspiegel-Veranstaltungsseite buchbar.  

Beiträge und Interviews

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  • Lieber Fluglärm als Luxussanierung?

    Soll sich der Senat dafür einsetzen, dass der Flughafen Tegel offen bleibt oder nicht? Das ist das Thema des Volksentscheids am 24. September. Befürworter und Gegner haben gute Gründe - und selbst in der Reinickendorfer Einflugschneise ist man sich uneins. Rund um den Kurt-Schumacher-Platz sind die Maschinen zum Greifen nah, der Lärm der Motoren ein ständer Begleiter - doch ist der erstmal Flughafen weg, müssen sie auch gehen, fürchten viele Anwohner. Jan Menzel hat sich dort umgehört.

  • Brummendes Getöse um Bromma

    Den Flughafen Tegel offen lassen - ja oder nein - seit Wochen reden sich die Berliner die Köpfe heiß, am 24. September ist Volksentscheid. In Stockholm gibt es eine ganz ähnliche Situation wie in Berlin. Die schwedische Hauptstadt hat einen kleinen stadtnahen Flughafen, der eigentlich schon längst geschlossen sein sollte, weil es einen größeren, moderneren Airport im Umland gibt - und der trotzdem immer größer und beliebter wird. Carsten Schmiester über die Flughafendebatte in Schweden.

  • Plakat gegen TXL (Quelle:rbb/Thomas Rautenberg)
    rbb|Thomas Rautenberg

    Tegel-Serie | Lärmschutz 

    Anspruch mit beschränkter Haftung

    Flugzeuge, so tief über den Wohngebieten, dass die Dachziegel vom Haus fallen: In manchen Ecken Reinickendorfs ist das Alltag. Wer dort wohnt, wird Anspruch auf Schallschutz haben, wenn Tegel offen bleibt - allerdings nicht auf dem Niveau des BER.