Die Statue von John Harvard auf dem Campus der Universität.
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Interview - Grieshop: Trumps Harvard-Plan "schockierend und unglaublich"

Die Trump-Regierung hat der Elite-Universität Harvard die Berechtigung entzogen, ausländische Studierende aufzunehmen. Das könnte auch die FU treffen. Herbert Grieshop, Leiter der Abteilung Internationales, sagt, es gebe enge Verbindungen.

Eine Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit und der Demokratie sieht die deutsche Bundesregierung in Donald Trumps Vorgehen gegen die Elite-Universität Harvard. Bereits eingeschriebene Studierende müssen wegen der eingeleiteten Schritte des US-Heimatschutzministeriums die Universität wechseln oder sie verlieren ihren Aufenthaltsstatus.

Dagegen setze Harvard nun alle juristischen Mittel ein, sagt Herbert Grieshop. Er leitet die Abteilung Internationales an der Freien Universität Berlin. Auch an seiner Hochschule habe er bereits von einem Fall mitbekommen, in dem eine Doktorandin nun darum bange, in die USA zurückkehren zu können. "Es ist so schockierend und so unglaublich, was da gerade passiert, dass man irgendwie fassungslos ist."

Grieshop: Viele Studierende wollen weiterhin in die USA

 

Im Bereich der Forschung habe die FU enge Verbindungen nach Harvard, sagt Grieshop. Es gebe aber keinen regulären Studierendenaustausch - das habe eigentlich keine Universität mit Harvard. "Das heißt auch, das betrifft vor allem die regulären Studierenden in Harvard, die jetzt von dieser neuen Regelung betroffen sind." Gleichwohl könne es aber Promovierende betreffen, die mit einem Studentenvisum aus Berlin in die USA gehen wollen.

Trotz der Politik der Trump-Regierung beobachte er an der FU aktuell noch großes Interesse an einem Austausch mit den USA, so Grieshop: "Die meisten wollen da immer noch hin. Es ist ja einfach das wichtigste und tollste Wissenschaftsland der Welt."

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