Interview - Grips-Theater-Chef: "Berlin wird verlieren, wenn sie an Kultur spart"
Für die Berliner Kinder- und Jugendtheater fallen die angekündigten Sparvorgaben weg. Der Leiter des Grips-Theaters, Philipp Harpain, begrüßt diesen Schritt. Er warnt aber grundsätzlich davor, an der Kultur zu sparen.
In Berlin sollten 130 Millionen Euro bei der Kultur gespart werden. Nach Protesten gibt es nun Änderungen. Es soll zwar weiterhin hart in der Kultur Berlins eingespart werden, aber anders als geplant. Von Umschichtung ist die Rede.
Einerseits begrüßt Philipp Harpain, Leiter des Grips-Theaters, dass Kinder- und Jugendtheater wie das Grips oder das Theater an der Parkaue von den Einsparungen nun ausgenommen sind. Andererseits bedauert er, dass umgeschichtet werden soll. Denn so stehe die Berliner Kultur nach wie vor davor, dass eingespart werden müsse.
Richtig, nicht bei Kindern und Jugendlichen zu sparen
Mit Blick auf die junge Generation betont Harpain: "Corona ist noch gar nicht so lange her, da waren die Kinder und Jugendlichen die Leidtragenden. Die sind es auch jetzt halt bei den ganzen Zukunftssorgen." Daher sei es genau richtig, wenn man bei ihnen nicht mit der Sparschere ansetzt.
Für die Zukunft hoffe er, dass durch die viele Proteste klar geworden sei, dass Einsparungen nicht die Kinder- und Jugendtheater treffen sollten. Zudem betont der Leiter des Grips Theaters, dass die Kultur ein großer Wirtschaftsfaktor für Berlin sei: "Berlin wird verlieren, wenn sie an der Kultur spart."