Kanzlerkandidatur der Union - Linnemann (CDU): "Müssen Verantwortung übernehmen und Probleme lösen"
CDU-Chef Friedrich Merz geht als Kanzlerkandidat der Unionsparteien in die Bundestagswahl 2025. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kündigt an, dass im Wahlkampf wieder Unterschiede zwischen den Parteien deutlich werden.
Ein Jahr vor der Bundestagswahl ist auch in der CDU die Frage nach dem Kanzlerkandidaten beantwortet: Friedrich Merz soll es machen - und will unter anderem die Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen.
Die Union habe einen Überraschungseffekt gewollt, erklärt CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann mit Blick auf den Zeitpunkt der Verkündung. "Wir zeigen jetzt geschlossen, für wen wir uns entschieden haben, das war schon gut in diesen Zeiten."
Der Prozess auf der Suche nach einem Kanzlerkandidaten habe gedauert und habe sich nun so entwickelt, "dass alle sagen: 'Friedrich Merz ist jetzt der Mann'". Linnemann gehe davon aus, dass das in der Union geschlossen bleibt. "Wenn wir uns jetzt streiten als letzte verbliebene Volkspartei, im Moment ist es ja wirklich so, dann weiß ich nicht mehr, was wir machen sollen. Wir müssen jetzt Verantwortung übernehmen und die Probleme lösen", so der CDU-Generalsekretär.
Linnemann kündigt Wahlkampf mit wahrnehmbaren Unterschieden an
Zuletzt habe es kaum wahrnehmbare Unterschiede zwischen SPD und CDU gegeben. "Und jetzt werden wir einen Wahlkampf erleben, wo die Unterschiede wieder deutlich werden, was Herr Scholz will, was Herr Merz will, was die CDU will, was die Grünen wollen, die FDP und die anderen." Dies brauche die Demokratie, auch um die extremen Ränder zu schwächen.
Inhaltlich müsse man nun klar sagen, was man besser machen will als die anderen, so Linnemann, "und nicht nur schimpfen, was Herr Scholz schlecht macht." Wichtig sei, "dass wir wieder Stabilität bekommen, dass die Bahn fährt, dass die Kita läuft." Linnemann kündigt eine Funktionsfähigkeit des deutschen Staates mit Schuldenbremse an.
CDU-Generalsekretär: Merz bringt unglaubliche Lebenserfahrung mit
Mit Blick auf die Migrationsdebatte sagt der CDU-Politiker, dass an der deutschen Grenze so lange kontrolliert werden müsse, "bis die europäische Außengrenze wieder funktioniert."
Friedrich Merz bringe "unglaubliche Lebenserfahrung mit" und sei international unterwegs. Dies werde nun gebraucht. "Vielleicht ist es ja sogar positiv, wenn man mal jemanden nimmt, der jetzt nicht 20 Jahre schon Minister war", so Linnemann.