Interview - Gaebler (SPD): "Neuer Mietspiegel schafft Rechtssicherheit"
7,21 Euro kostet laut neuem Berliner Mietspiegel der Quadratmeter kalt in der Stadt pro Monat. Das sind 5 Cent mehr als vor einem Jahr; die ortsübliche Vergleichsmiete ist um 0,7 Prozent gestiegen. Wegen mehrerer Gesetzesänderungen sei der Mietspiegel genauer geworden, sagt Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD).
Die Erhebung der Mieten in der Hauptstadt sei nun wieder "deutlich kleinteiliger", sagt Berlins Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. "Das macht die Tabelle jetzt nicht unbedingt übersichtlicher, aber die Zielgenauigkeit und Rechtssicherheit ist damit größer."
Das gelte für Mieter und Vermieter gleichermaßen, denn es handele sich nun wieder um einen "qualifizierten Mietspiegel", sagt der SPD-Politiker. Alle beteiligten Verbände - sowohl von Mieter- als auch von Vermieterseite - hätten die Erhebung als verbindlich akzeptiert.
Gaebler: "Mieterhöhung im Zweifelsfall widersprechen"
Es sei eine gute Nachricht, dass die ortsübliche Vergleichsmiete nicht so stark angestiegen ist, "wie viele das vielleicht befürchtet haben", so Gaebler. Wenn ein Vermieter eine Mieterhöhung verlange, sollten Betroffene schauen, ob Zeitpunkt und Höhe mit der Mietpreisbremse vereinbar sind - und mit der ortsüblichen Vergleichsmiete.
"Da gibt es auch Beratungsangebote, sowohl über unsere Internetseite als auch durch Mieterberatung in den Bezirken", erklärt der Senator. "Und dann muss im Zweifelsfall dem Mieterhöhungsverlangen widersprochen werden." Der Vermieter müsse dann wiederum entscheiden, ob er vor Gericht ziehe.