Interview - Haus und Grund: Eigentümer haben großes Interesse an Fernwärme
Das Land Berlin hat das Fernwärmenetz aus den Händen des Konzerns Vattenfall übernommen. Das freut auch private Hauseigentümer. Das Interesse, möglichst bald an die kommunale Fernwärme angeschlossen zu werden sei groß, sagt Carsten Brückner vom Eigentümerverband Haus und Grund. Er hofft auf einen schnellen Plan für den Ausbau.
Für 1,4 Milliarden Euro hat das Land Berlin das Fernwärmenetz vom Energieversorger Vattenfall zurückgekauft. Es wird nun unter dem Namen "Berliner Energie und Wärme" betrieben. Die Fernwärme in Berlin wird derzeit zu 95 Prozent aus Steinkohle und Erdgas erzeugt. Bis 2045 soll das Netz auf 100 Prozent erneuerbare Energien umgestellt sein. Nach dem Rückkauf erwarten Experten hohe Investitionen.
Haus und Grund: Schnell Ausbauplan vorlegen
Auch private Hauseigentümer hoffen jetzt auf einen schnellen Anschluss ans Fernwärmenetz. Der Eigentümerverband Haus und Grund lobt die Entscheidung des Senats für den Rückkauf. Angesichts der kommenden Herausforderungen sei es gut, dass die Wärmeversorgung wieder in kommunaler Hand sei, sagt der Landesvorsitzende Carsten Brückner.
Die Hauseigentümer hätten ein großes Interesse daran, an das Fernwärmenetz angeschlossen zu werden, um nicht weiter individuell für die Wärmeversorgung sorgen zu müssen. Jetzt komme es darauf an, schnell einen stadtweiten Plan zum Ausbau des Netzes vorzulegen, so Brückner.