Ein Baugerüst an einem Gebäude, auf dem ein Emblem mit der Aufschrift Denkmal angebracht ist.
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Interview - Energieberater über Denkmalschutz: Wenn nicht die Fassade, dann eben innen sanieren

Auch alte, denkmalgeschützte Gebäude sollen zum Ziel der Klimaneutralität beitragen. Der Gebäudeenergieberater Jörg Bochtler sagt: Denkmal- und Klimaschutz schließen sich nicht aus. Allerdings würden durch die Behörden oft lange Wartezeiten von bis zu einem halben Jahr entstehen.

Jörg Bochtler ist sich sicher: "Denkmalschutz und Klimaschutz schließen sich überhaupt nicht aus." Bochtler ist Gebäudeenergieberater und Zimmerermeister und aus dieser Erfahrung könne er sagen: Darf eine Fassade wegen des Denkmalschutzes nicht von außen saniert werden, müsse man eben innen ran - etwa an die Heizung.


"Grundsätzlich muss man beachten: Gilt Denkmalschutz, dann ist die Denkmalbehörde mit im Boot", sagt Bochtler. Dann müsse geklärt werden, welche Voraussetzungen gelten. Muss einfach nur das Gebäude erhalten bleiben oder muss die Fassade unangetastet bleiben? Hier gelte: "Die Substanz hat immer Vorrang", so Bochtler.

Denkmalbehörde immer involviert

 

Fördergelder für die Sanierung stünden sehr viele bereit, so der Gebäudeenergieberater. Bei Gebäudehüllen bis zu 20 Prozent, bei Technik wie etwa der Heizung sogar bis zu 70 Prozent. Einen Deckel gebe es dann, wenn 30.000 Euro Fördersumme pro Wohneinheit erreicht seien.

Worauf sich Eigentümerinnen und Eigentümer von einem denkmalgeschützten Gebäude allerdings einstellen müssten: "Bei den Behörden gibt es manchmal Wartezeiten von einem halben Jahr."

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