Interview - Fridays for Future: Müssen Klimaschutz und Soziales zusammen denken
Am Freitag gehen die Proteste der Landwirtinnen und Landwirte weiter - sie wehren sich gegen Kürzungspläne der Ampelkoalition. Die Landwirtschaft stecke in der Klemme, sagt Fridays-for-Future-Sprecher Pit Terjung. Er fordert die Bundesregierung auf, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit grundsätzlich zusammen zu denken.
Die Landwirtschaft werde zwischen dem Handel und der Agrarindustrie "zerrieben", sagt Pit Terjung von der Klimaschutzgruppe Fridays for Future. Außerdem gebe es eine enorme Abhängigkeit von Subventionen. "Und trotzdem erleben wir, dass es ganz, ganz viele mutige Bäuerinnen und Bauern gibt, die gerade das selbst in die Hand nehmen und die loslegen und umsteigen auf ökologische Landwirtschaft", so Terjung.
Eine nachhaltige Agrarpolitik müsse vor allem an die Subventionen "rangehen" - und dazu gebe es viele klare Vorschläge. "Aber die sind leider im Landwirtschaftsministerium in der Schublade verschwunden und die müssen jetzt ganz schnell wieder auf den Tisch und diskutiert werden", so der Fridays-for-Future-Sprecher.
Es gehe darum, Klimaschutz und Soziales grundsätzlich zu verbinden. "Wir haben uns immer für eine ökologische und eine soziale Politik, für Klimagerechtigkeit, eingesetzt", so Terjung. Deswegen fordere Fridays for Future eine schnelle Einführung des geplanten Klimageldes: Die Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung müssten an die Menschen zurückgegeben werden.