Interview - Brandenburgs CDU-Chef: Dürfen Spiel der AfD nicht befeuern
Der Verfassungsschutz sieht die AfD in Brandenburg als eine klar rechtsextremistische Partei. Zu dieser Einschätzung kommt auch Jan Redmann, Partei- und Fraktionsvorsitzender der CDU. Um ihren Erfolg zu bremsen, müsse man die politischen Räume für die AfD enger und das demokratische Spektrum attraktiver machen.
Der Chef der Brandenburger CDU, Jan Redmann, teilt die Einschätzung des Verfassungsschutzes, dass es sich bei der AfD um eine extremistische Partei handelt. Seit ihrem Einzug in den Landtag habe sie sich immer weiter radikalisiert: "Von Legislaturperiode zu Legislaturperiode sind die moderaten Vertreter innerhalb der AfD weniger geworden, ausgeschieden und ersetzt worden durch stramm rechtsradikale Vertreter", sagt der Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU.
Redmann: Lebhafte demokratische Debatte führen
Angesichts steigender Umfragewerte für die AfD fordert er, das demokratische Spektrum attraktiver zu machen. "Wir müssen bei dieser Diskussion auch ganz gehörig aufpassen, nicht am Ende das Spiel der AfD zu befeuern", sagt er. So sei es wichtig, dass die demokratischen Parteien unterscheidbar bleiben. Gesellschaftlich relevante Diskussionen, wie etwa bei der Migration, müssten zwischen Parteien stattfinden, die fest zum Grundgesetz stehen.
Um den Erfolg der AfD zu bremsen, müsse man die politischen Räume für die Partei enger machen. Dort, wo falsche Nachrichten verbreitet werden, müsse man sie korrigieren und eine lebhafte demokratische Debatte führen. Alles andere würde die Partei nur stärken.