Interview - Regenwasseragentur: Berlin muss "in die Puschen kommen"
Es ist heiß in der Region. Durch ausbleibenden Regen sind die Rasenflächen vielerorts schon gelb statt grün. Samuel Pearson von der Berliner Regenwasseragentur sagt, eigentlich gebe es genug Regen - das Problem sei die Verteilung über das Jahr. Deshalb müsse man die Ressource richtig einsetzen und nutzen.
Beim Thema Regenwasser spüren wir in Berlin bereits die Auswirkungen des Klimawandels. So gebe es längere Trockenperioden und aber auch Phasen, in denen mehr Regen fällt, sagt Samuel Pearson, Umweltingenieur bei der Berliner Regenwasseragentur. Eigentlich reiche die Menge, die runterkommt, aus - "das Problem ist einfach vor allem die Verteilung".
Angesichts dessen werde es in Zukunft wichtiger, die Ressource richtig einzusetzen und zu nutzen: "Das heißt, dass man das Regenwasser nicht wie es einfach viel in Berlin ist, in die Kanalisation leitet, sondern es auf verschiedene Arten dem natürlichen Wasserkreislauf zuführt", sagt Pearson. So könne es verdunsten oder versickern, aber auch in einer Zisterne oder Regentonne gesammelt werden.
Pearson: Regenwasser möglichst vor Ort nutzen
In Neubauten würde das schon sehr gut umgesetzt. Im Bestand gebe es aber noch viel zu tun, wofür es mehr Sensibilisierung in der Öffentlichkeit brauche. "Wir müssen auf jeden Fall da auch mehr in die Puschen kommen." So solle nach Möglichkeit das Regenwasser vor Ort genutzt werden, fordert der Umweltingenieur.