Deutsche und polnische Grenzpfähle stehen auf der Ostseeinsel Usedom an der Straße vom Grenzübergang (Bild: picture alliance/ dpa)
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Interview - Gewerkschaft der Polizei: Flexible Grenzkontrollen wünschenswert

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) setzt auf verstärkte Kontrollen an der Grenze zu Polen. Die Gewerkschaft der Polizei unterstützt die Forderung. Andreas Roßkopf, Vorsitzender für die Bundespolizei, schlägt allerdings statt stationärer flexible Grenzkontrollen vor.

Die Gewerkschaft der Polizei unterstützt die Forderung aus Brandenburg, an der Grenze zu Polen verstärkt zu kontrollieren. Der GdP-Vorsitzende für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, schlägt aber vor, auf flexible Grenzkontrollen zu setzen. Nur so könne man seinem Gegenüber entgegentreten. Dagegen würden stationäre Kontrollen innerhalb kürzester Zeit umgangen werden und wären damit ineffektiv.

GdP: Lückenlose Überwachung an Grenzen schwierig für Bundespolizei

 

"Wir müssen flexibel, schnell und hochprofessionell an unseren Grenzen aktiv werden", sagt Roßkopf. Die Lage an den Grenzen bezeichnet er als besorgniserregend. Man habe starke Steigerungen bei der irregulären Migration. Das liege auch an den langen Grenzen zu Österreich, Tschechien und Polen. Dadurch sei es "für die Bundespolizei auch schwierig, diese lückenlos letztendlich zu überwachen", so der Gewerkschafter.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte am Mittwoch bekräftigt, dass es wieder stationäre Kontrollen an der Grenze zu Polen geben sollte. Man müsse die Schleuserkriminalität bekämpfen, die in den vergangenen Tagen und Wochen dramatisch zugenommen habe. Er sieht den Bund in der Pflicht, einen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundesregierung umzusetzen.