Symbolfoto: Schüler stehen auf dem Pausenhof
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Interview - Hoffmann (CDU): Rechtsextremismus an Schule kein Einzelfall

Ein Brandbrief von Lehrern zu rechtsextremistischen Vorfällen an der Oberschule in Burg im Spreewald war am Donnerstag Thema im Bildungsausschuss des Brandenburger Landtags. Er sei den Autoren dankbar, weil sie auf ein Problem aufmerksam machen, dass in der gesamten Gesellschaft herrscht, sagt Gordon Hoffmann, Generalsekretär der CDU in Brandenburg.

Der Notruf, den Lehrkräfte einer Schule im Spree-Neiße-Kreis anonym abgesetzt hatten, war am Donnerstag Thema im Bildungsausschuss des Potsdamer Landtags. In einem offenem Brief hatten die Lehrer rassistische und rechtsextreme Vorfälle geschildert und Hilfe gefordert.

Er sei den Autoren des Briefs dankbar, sagt Gordon Hoffmann, Generalsekretär der CDU in Brandenburg. Sie machten auf das Problem aufmerksam, es sei notwendig, sich darum zu kümmern. Allen sei bewusst, dass die Vorfälle an der Schule kein Einzelfall seien, betont Hoffmann, "sondern, dass das eigentlich ein Ausdruck dessen, was überall in der Gesellschaft irgendwo vorhanden ist", sagt Hoffmann.

Hoffmann (CDU): Sozialarbeit an Schulen wichtig

 

Die Entwicklung sei auch nicht neu. Schon in den 90er-Jahren habe man die Erfahrung gemacht, dass sich in schwierigen Zeiten rechtsextreme Strömungen herausbilden. Dagegen sei man mit Handlungskonzepten und Sozialarbeit vorgegangen und habe die Regionalen Bildungsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) ins Leben gerufen.

Auch jetzt sei es wichtig, dass die betroffenen Schulen Unterstützung bekommen. Die RAA und das Schulamt würden jetzt ab sofort eingebunden.

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Blick in ein leeres Klassenzimmer einer Schule.
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Newsjunkies - Rechtsextremismus an Brandenburger Schule: zwei Lehrer wehren sich

Eingeritzte Hakenkreuze, laute Nazi-Musik, "Heil Hitler"-Rufe – Alltag in einer Schule im Landkreis Spree-Neiße. Zwei junge Lehrer haben sich jetzt mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gewandt. Sie wollen den rechtsextremen Mainstream an ihrer Schule nicht länger hinnehmen. Schulamt und Bildungsministerium geben sich entsetzt.

Ein Mann trägt eine schwarze Mütze und ein Kapuzenshirt der Marke "Thor Steinar", die bei Rechtsextremen beliebt ist.
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Interview - Hohloch (AfD): Aufklärung muss im Vordergrund stehen

Der Bildungsausschuss im Brandenburger Landtag debattiert am Donnerstag über einen offenen Brief von Lehrkräften der Oberschule in Burg im Spreewald. Sie berichten von rechtsextremistischen Vorfällen und Bedrohungen. Zunächst müsse aufgeklärt werden, was genau passiert ist, betont Dennis Hohloch bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion.