Über der sudanesischen Hauptstadt Khartum steigt Rauch nach Kämpfen auf (Bild: dpa)
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Interview - Wirtschaftsexperte: "Sudan ist Kornkammer am Horn von Afrika"

Der Sudan erlebt einen gewalttätigen Machtkampf. Christoph Kannengießer vom Afrika-Verein der Deutschen Wirtschaft berichtet, dass Unternehmen zuvor große Hoffnung in das Land gehabt hatten. Es habe "großes Potenzial in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Bergbau, Wasser, Infrastruktur".

Angesichts der Kämpfe zwischen sudanesischen Streitkräften und paramilitärischen Einheiten spricht der Hauptgeschäftsführer Afrika-Verein der Deutschen Wirtschaft von geplatzten Hoffnungen einiger Unternehmen. Im vergangenen Monat habe es noch einen Runden Tisch mit Unternehmen gegeben, die möglicherweise Projekte im Sudan umsetzen wollten, so Christoph Kannengießer.

Im Sudan "auch ein Konflikt um Ressourcen"

 

Der Sudan sei ein großes Land und rohstoffreich - gewissermaßen die "Kornkammer am Horn von Afrika", sagt Kannengießer. Zudem hätte es eine stabilisierende Funktion in der Region gehabt. Viele Unternehmen seien überrrascht von der schnellen Eskalation. Das Land hat "großes Potenzial in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Bergbau, Wasser, Infrastruktur". Der Konflikt aktuell sei nun "auch ein Konflikt um Ressourcen".

Waffenruhe vereinbart

 

Im von tagelangen Kämpfen erschütterten Sudan war am Dienstag um Mitternacht eine Waffenruhe zwischen den beiden Konfliktparteien in Kraft getreten. Berichte über größere Gefechte gab es in der Nacht zunächst nicht, aufgrund jüngster Erfahrungen herrschte jedoch Skepsis, ob die Feuerpause wirklich hält.

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Eine Person guckt auf Rauch, der über der sudanesischen Hauptstadt Khartum aufsteigt (Bild: dpa)
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Newsjunkies - Sudan-Konflikt: Zwei Generäle terrorisieren das Land

Sie haben sich gemeinsam an die Macht geputscht, nun will jeder von ihnen das Land alleine beherrschen: Sudans De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan und sein Vize Mohammed Daglo, genannt Hemedti. Beide haben Kampfgruppen hinter sich – Burhan die Armee, Hemedti die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Wie aus den vormals Verbündeten Feinde wurden und welche Rolle die russische Wagner-Gruppe im Sudan-Konflikt spielt, erklären die Newsjunkies Henrike Möller und Bruno Dietel.

 

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