Die 2013 von Kritikern der Eurorettungspolitik gegründete AfD ist dafür, dass Griechenland aus der Währungsunion ausscheidet. Inzwischen ist die AfD in fünf Landtagen vertreten und im Europäischen Parlament.

Der 52-Jährige ist ein Gegner der Eurorettungspolitik. Er war 2013 einer der Gründer der AfD. Lucke ist Europaparlamentarier. Dafür wurde der Professor für Makroökonomie von der Universität Hamburg 2014 beurlaubt.

Der AfD-Gründer will, dass die Partei bürgerliche, liberale und konservative Werte verteidigt. Er wirft der bisherigen Co-Vorsitzenden Frauke Petry vor, sie habe sich aus reinem Machtkalkül mit rechtsnationalen "Wutbürgern" verbündet, die versuchten, die Partei zu übernehmen. Lucke und seine Mitstreiter gründeten den Verein "Weckruf 2015" mit dem Ziel, fremdenfeindliche und systemkritische Parteimitglieder zu isolieren.

Die Chemikerin Frauke Petry kam ohne politische Erfahrungen zur AfD. wurde bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 als Spitzenkandidatin ihrer Partei in den Landtag gewählt. Seit dem Herbst 2014 ist sie Fraktionsvorsitzende der AfD im sächsischen Landtag. Jetzt strebt sie den Vorsitz der AfD an.

Petry gilt als Vertreterin des gerade in den östlichen Bundesländern sehr starken rechtskonservativen Flügels der Partei. Zu ihren Verbündeten gehört der AfD-Chef in Brandenburg, Alexander Gauland.

Viele der knapp 21.000 AfD-Mitglieder sehen in der Wahl des neuen Bundesvorstands auch eine Entscheidung über die Zukunftschancen der Partei. Wie das Rennen zwischen Bernd Lucke und Frauke Petry ausgehen wird, wollen auch Kenner der AfD nicht voraussagen. Beim jüngsten ARD-DeutschlandTrend im Juni kam die AfD unverändert auf 5 Prozent. Sie wurde damit gleich stark wie die FDP.