1. Juni - Als erstes Bundesland führt Berlin die sogenannte Mietpreisbremse ein, um sprunghafte Mieterhöhungen zu vermeiden. An der Wirkung der umstrittenen Regelung gibt es Zweifel.
2. Juni - Zoo- und Tierparkchef Andreas Knieriem stellt seinen Plan für den Tierpark vor, der Anfang Juli seinen 60. Geburtstag feiert. Sein Kontinent-Konzept soll bis zum Jahr 2030 rund 92 Millionen Euro kosten.
4. Juni - Die Schauspielerin Edith Hancke, als «Königin des Boulevards» gefeiert, stirbt im Alter von 86 Jahren. Sie war bekannt für ihre «Berliner Schnauze» und kratzige Stimme.
6. Juni - Großer Fußball im Olympiastadion: Der FC Barcelona gewinnt das Finale der Champions League gegen Juventus Turin mit 3:1 und holt damit zum fünften Mal den Titel in der Königsklasse.
8. Juni - Zalando wird zum Messe-Veranstalter: Der Online-Modehändler übernimmt die insolvente Berliner Streetwear-Schau Bread & Butter.
9. Juni - Die italienische Warenhauskette La Rinascente steigt in das Geschäft mit den Karstadt-Luxushäusern und damit auch beim KaDeWe ein. Das Unternehmen wird Mehrheitseigner.
11. Juni - Amazon eröffnet in den Krausenhöfen in Mitte ein Entwicklungszentrum. Daneben startet der Online-Händler eine Academy, in der Kunden wie Start-ups und E-Book-Autoren Ideen austauschen und neue Geschäftsmodelle entwickeln sollen.
12. Juni - Halbzeit beim Berliner Schloss: Zwei Jahre nach Beginn der Arbeiten wird dem Nachbau der Hohenzollern-Residenz die Richtkrone aufgesetzt. Das Schloss soll von Ende 2019 an mit dem Namen Humboldtforum ein Kunst- und Kulturzentrum werden.
12. Juni - Bei der Abstimmung über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare im Bundesrat enthält sich Berlin. Das Thema ist hoch umstritten: Während die Sozialdemokraten dafür sind, lehnen die Christdemokraten es ab. Die CDU hatte sogar mit einem Bruch der Koalition gedroht. Eine Befragung ergibt im Juli: Die Mehrheit der Berliner CDU-Mitglieder stützt das Nein.
13. Juni - Im Treptower Park wird eine Frauenleiche in einem Koffer gefunden. Rund zweieinhalb Monate später wird der mutmaßliche Täter in Mexiko festgenommen. Der Chilene soll die 36 Jahre alte Norwegerin in einer Kunstgalerie im Wedding umgebracht haben.
14. Juni - 120 000 Radler demonstrieren bei der alljährlichen Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs unter dem Motto «Fahrradstadt Berlin - jetzt!».
14. Juni - Wasserball-Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 holt zum 34. Mal den deutschen Titel. Im dritten Spiel der Finalserie gegen ASC Duisburg holen die Berliner den nötigen dritten Sieg.
16. Juni - Die Bestattung einer im Mittelmeer ertrunkenen Frau aus Syrien sorgt für Aufregung. Hinter der Aktion auf dem Friedhof im Berliner Vorort Gatow steht nämlich die Künstlergruppe «Zentrum für politische Schönheit». Sie will gegen den Umgang mit toten Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen protestieren. Wenige Tage später kommen Tausende zu einer symbolischen Bestattungsaktion, bei der sie Teile des Platzes der Republik vor dem Bundestag in einen «Friedhof» verwandeln.
17. Juni - Neue Ära an der Berliner Staatsoper: Der Salzburger Kulturmanager Matthias Schulz (37) wird als Nachfolger von Intendant Jürgen Flimm (73) vorgestellt, der 2018 abtritt.
18. Juni - Die Initiative «Berliner Mietenvolksentscheid» nimmt die erste Hürde für ein Volksbegehren. Im November beschließt das Abgeordnetenhaus ein neues Mietengesetz, mit dem Mieter von Sozialwohnungen entlastet werden sollen. Darin werden auch einige der Forderungen der Initiative aufgegriffen.
19. Juni - Der in Berlin spielende Echtzeit-Thriller «Victoria» räumt bei der Verleihung des 65. Deutschen Filmpreis ab: Sechs Goldene Lolas bekommt der in einer einzigen Kameraeinstellung gedrehte Streifen.
20. Juni - Der prominente arabische Fernsehjournalist Ahmed Mansur wird am Flughafen Tegel festgenommen, als er Deutschland verlassen will. Er war 2014 in Kairo in Abwesenheit zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Fall sorgt international für großes Aufsehen. Nach großem Protest gegen die drohende Auslieferung kommt Mansur zwei Tage nach seiner Festnahme frei.
22. Juni - Der frühere DDR-Devisenbeschaffer und SED-Wirtschaftsfunktionär Alexander Schalck-Golodkowski stirbt im Alter von 82 Jahren in München. Der gebürtige Berliner hatte 1983 einen Milliardenkredit für die DDR ausgehandelt.
22. Juni - Das Pflegepersonal an der Charité tritt in einen unbefristeten Streik. Nach zehn Tagen einigen sich die Universitätsklinik und die Gewerkschaft Verdi auf Eckpunkte für einen neuen Tarifvertrag - der Ausstand ruht, die zähen Verhandlungen gehen weiter.
23. Juni - Royale Aufregung in der Hauptstadt: Queen Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philip kommen für vier Tage zum fünften Staatsbesuch nach Berlin. Beim Staatsbankett bemerkt die Queen: «Ich habe weniger Baukräne gesehen als bei meinem letzten Besuch hier 2004.»
26. Juni - Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg beantragt, weiche Drogen wie Haschisch und Marihuana legal zu verkaufen - verbunden mit Beratung. Anfang Oktober lehnt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Vorhaben jedoch ab.
27. Juni - Einen Tag nach dem «Ja» des höchsten US-Gerichts zur Ehe für alle feiern mehrere Hunderttausend Menschen in Berlin den Christopher Street Day.
29. Juni - Nach dem Mord an einem als «Promi-Wirt» bekannten Clubbetreiber vor mehr als zwei Jahren werden zwei Männer vom Landgericht zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Aus Habgier hätten sie das 59 Jahre alte Opfer in dessen Wohnung im Stadtteil Wilmersdorf getötet und beraubt, befinden die Richter.
29. Juni - Der Historiker Winfrid Halder wird zum neuen Chef der umstrittenen Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung gewählt. Am Tag danach erklären Mitglieder des hochkarätigen wissenschaftlichen Beirats ihren sofortigen Rücktritt. Anfang November informiert Halder Kulturstaatsministerin Monika Grütters, dass er aus persönlichen Gründen nicht als neuer Direktor zur Verfügung stehe.
30. Juni - Bei Hoppegarten (Märkisch-Oderland) entgleist eine S-Bahn. Verletzt wird niemand. Gleise, Querbalken und Stromtrasse müssen jedoch ausgetauscht werden. Die Reparatur dauert Tage.
30. Juni - Der Senat beschließt nach langen Debatten: Spätestens 2022 soll das seit April 2014 geschlossene Internationale Congress Centrum (ICC) wieder als Kongressstandort aus seinem Dornröschenschlaf erwachen. Es ist nicht der erste Senatsbeschluss zur Zukunft des riesigen Gebäudes.
30. Juni - Taxifahren in Berlin wird deutlich teurer. Die Preise steigen im Schnitt um 13,9 Prozent. Die Branche hatte wegen des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro je Stunde höhere Tarife gefordert. Allerdings gebe es auch zu viele Taxen, heißt es.