Eine Fahne mit dem Aufdruck "Spreeufer für alle!" weht in Berlin (Bild: DPA)
Bild: dpa

- Renner: Kulturszene nicht verdrängen

Das Projekt "Mediaspree" hat für mehr Unmut in der Bevölkerung gesorgt als so manches andere Bauvorhaben in Berlin. Die Anwohner befürchten u.a., dass sie durch höhere Mieten und andere Kosten vertrieben werden. Subkulturen beklagen die Vertreibung zahlreicher alternativer Kulturprojekte. Der Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten beim Regierenden Bürgermeister von Berlin, Tim Renner, sagte, Berlin müsse darauf achten, dass Liegenschaften der Stadt auch Platz für Kulturschaffende bieten.


Renner räumte ein, dass beim Projekt "Mediaspree" die Mediation zwischen den verschiedenen Seiten fehlte. Es gebe aber auch positive Beispiele der Stadtentwicklung wie den Holzmarkt. Eine Wasserlage sei immer attraktiv für den Investor, die Bezirke sollten sensibel reagieren. Der Staatssekretär verwies darauf, dass der Bezirk Mitte bei der früheren Eisfabrik darauf achte, dass auch die Kultur ihren Platz haben werde auf dem Gelände.

Renner betonte, Berlin müsse bei der Stadtplanung "höllisch aufpassen, dass das nicht dazu führt, dass wir Kultur und das Kreative aus der Stadt rausdrängen". Viele Einrichtungen ächzten unter der Miete, deshalb sei es eine Herausforderung, Liegenschaften der Stadt für Kultur zu sichern.

Der Strandclub Kiki Blofeld sei bereits nach Oberschöneweide gedrängt worden, sagte Renner. Noch weiter weg sollten kulturelle Einrichtungen aber nicht ziehen müssen, betonte er.

Zur Übersicht

Die Berliner Skyline vor dem Abendhimmel am 02.06.2014, Foto: dpa
dpa-Zentralbild

Berlins neues Gesicht

Berlin entwickelt sich mit großem Tempo weiter und verändert als Stadt ständig sein Gesicht. Wir haben im Inforadio eine Woche lang markante Orte besucht, die für diesen Wandel und seine Konflikte stehen. Unsere Reporter waren im Kreuzberger Möckernkiez, in der Europacity am Humboldthafen, am Humboldt-Forum, am Rangierbahhof Pankow und am Spreeufer in Friedrichshain-Kreuzberg.