- Zusammenfassung: Der erste Tag

Bestandsaufnahme: Was muss gemacht werden? Wie sollen die Patienten während der Bauphase weiter versorgt werden? Die ersten Arbeiten beginnen am Montagabend.

Ein großes weißes Behandlungszelt - 6 mal 5 Meter ist bereits aufgebaut. Im Innenhof der Jebensstraße 3.
Hier können die Patienten auch während der Bauphase versorgt werden. Denn jeden Tag kommen durchschnittlich 20 Männer und manchmal auch Frauen. Das war nicht immer so, sagt Krankenschwester Jeanette Leberecht. Sie arbeitet schon seit zehn Jahren in der Caritas-Einrichtung.

"Wir haben unglaublich mehr Patienten - der Bedarf auch an Hygieneleistung ist gestiegen. Darunter leidet eine Einrichtung auch sehr."
 
So hat sich der Bodenbelag gelöst, Die Warte- und Behandlungsräume sind für die neuen Anforderungen viel zu klein und nicht mehr zweckmäßig. Im Badezimmer gibt es regelmäßig Überschwemmungen bis in den Küchenbereich und die Toilette ist oft verstopft. Alle diese Probleme sollen bis Freitagabend behoben werden. Für rbb-Fernseh-Moderator Andreas Ulrich und sein 96-Stunden-Team ist es diesmal eine ganz besondere Herausforderung

"Wir waren in der letzten Woche auch schon hier und haben einfach gesehen, wie wichtig die Einrichtung ist. Da geht es nicht nur um medizinische Versorgung, da geht die Obdachlosen auch ein bisschen Herzenswärme mit auf den Weg. Das ist ein ganz, ganz großartiger Ort, aber der ist ehrlich gesagt auch in einem schlimmen Zustand. Also, baulich muss hier so viel gemacht werden..."
 
Und das allein mit Spendengeldern  - denn Zuschüsse vom Senat gibt es schon seit zwei Jahren nicht mehr. Die wurden gestrichen seit dem immer mehr Nichtdeutsche in die Ambulanz kamen. Doch das Hilfsangebot soll weiterhin allen offenstehen stehen. Sagt Jeanette Leberecht. Sie hofft auf eine bessere und effektivere Versorgung am Ende der Renovierung.

"Gerade was Leute angeht, die Parasiten haben, dass man da schon vorher gucken kann, Blutabnahmen oder sonstige saubere Arbeiten. Dass einiges vielleicht schneller geht, wenn Leute nicht mehr so lange warten müssen."
 
Jetzt heißt es aber erstmal anpacken. Die ersten Arbeiten haben am Abend schon begonnen. Am Dienstag früh geht es dann weiter und helfen kann jeder mit Geld oder Sachspenden.

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96 Stunden Obdachlosenambulanz

Die Obdachlosenambulanz in der Jebensstraße ist die älteste Ambulanz für Wohnungslose in Berlin. Doch das Geld ist knapp und die Praxis muss dringend renoviert und umgebaut werden. Das wollen wir gemeinsam mit den Hörerinnen und Hörern von Inforadio sowie den zibb-Zuschauern schaffen, damit das Team der Obdachlosenambulanz auch in Zukunft jeden behandeln kann, der dringend ärztliche Hilfe braucht.