Kluge Köpfe - Wie Neues in die Wissenschaft kommt

Am zweiten Weihnachtstag ging es im rbb Inforadio um bahnbrechende Entwicklungen in der Wissenschaft und um die klugen Köpfe, die sie ersonnen haben. Wir fragen: Wie entsteht gute Wissenschaft? Und wie wird man eigentlich Nobelpreisträger? 

Außerdem wollten wir wissen, wie das Neue in die Wissenschaft kommt, an welchen Orten und unter welchen Bedingungen. Da sind sich junge Nachwuchsforscher absolut einig mit dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Helmut Schwarz: Unverzichtbare Bedingung sind Freiräume für die Wissenschaftler. Und dann kann auch schon mal der Seerosenteich von Medizinnobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard zum Ort wissenschaftlicher Inspiration werden. Oder der höchstgelegene Arbeitsplatz 2014: die Internationale Raumstation, in der der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst sechs Monate arbeitete und lebte.

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James Watson, Medizin-Nobelpreisträger 1962 (Bild: DPA)
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Kluge Köpfe: James Watson

Ohne ihn sähe die heutige Forschung in den Lebenswissenschaften definitiv anders aus: James Watson, Medizinnobelpreisträger 1962. Elf Jahre zuvor, 1953 hat er zusammen mit Francis Crick die Struktur der DNS, unserer Erbanlagen entdeckt. Diese in sich verdrehte Strickleiter bildet den Grundstein für die moderne Genetik. Thomas Prinzler hat mit James Watson über seine Entdeckung und die Auswirkungen gesprochen.

Der deutsche Forscher Stefan W. Hell steht am 8. Oktober 2014 an dem von ihm entwickelten Mikroskop STED (Stimulated Emission Depletion). (Bild: dpa)
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Kluge Köpfe: Stefan Hell

Stefan Hell hat das Fluoreszenzmikroskop entwickelt, mit dem in das Innere von Zellen geschaut werden kann, mit dem auch lebende Zellen beobachtet werden können. Prof. Hell, der  Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen ist, hat dafür in diesem Jahr den Nobelpreis für Chemie erhalten.

Kluge Köpfe: Thomas Südhof

Wie kommunizieren Hirnzellen miteinander? Was passiert an den Verbindungsstellen,  den Synapsen und was, wenn die gestört sind? Das erforscht zu haben, war dem Stockholmer Nobelkomitee 2013 ein Nobelpreis für Medizin wert. Erhalten hat ihn Thomas Südhof, Professor für Zellphysiologie an der Stanford University in Kalifornien - und seit Herbst auch für drei Jahre Visiting Fellow des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung.

Klaus von Klitzing, Nobelpreis für Physik 1985 (Bild: DPA)
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Kluge Köpfe: Klaus von Klitzing

Er war gerade einmal 42, als er 1985 den Nobelpreis erhielt: Klaus von Klitzing war damit einer der jüngsten Nobelpreisträger. Wie es ihm damit ging, ob der Preis Last oder Lust war,  hat Thomas Prinzler im Gespräch erkundet mit  Klaus von Klitzing, Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart.

Harald zur Hausen, Medizin-Nobelpreis 2008 (Bild: DPA)
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Kluge Köpfe: Harald zur Hausen

Begeisterung für die Forschung - die muss man auf jeden Fall mitbringen, sagt Harald zur Hausen, Träger des Nobelpreises 2008 für Medizin/Physiologie im Gespräch mit Thomas Prinzler.  Prof. zur Hausen war lange Zeit Direktor des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Er  wurde für Entdeckung der Papillomviren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen und die Entwicklung einer vorbeugenden Impfung ausgezeichnet.

Helmut Schwarz, Präsident der Humboldt-Stiftung (Bild: DPA)
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Christiane Nüsslein-Volhard und Helmut Schwarz, Teil 1

Wie kommt das Neue in die Wissenschaft? Diese Frage hat Thomas Prinzler bereits 2010  versucht zu beantworten, beim 45. Treffpunkt Wissenswerte von Inforadio und  Technologiestiftung Berlin. Zu Gast waren Christiane Nüsslein-Vollhard, die 1995 den Nobelpreis für Medizin bekam und am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen arbeitet, und Helmut Schwarz, Chemiker und Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.

Christiane Nüsslein-Volhard, Medizin-Nobelpreis 1995 (Bild: DPA)
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Christiane Nüsslein-Volhard und Helmut Schwarz, Teil 2

Ein langweiliges Konzert oder ein Teich mit Seerosen - beides können Orte sein, an denen neue Ideen entstehen, erzählen Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Vollhard und der  Leibniz-, Planck- und Schrödinger-Preisträger Helmut Schwarz. Und sie beschreiben auch die Bedingungen, die nötig sind, damit kluge Köpfe herausragende wissenschaftliche Ideen entwickeln können.

Kluge Köpfe: Gerhard Ertl

Berlin ist zwar eine Stadt der Wissenschaft, mit der deutschlandweit höchsten Dichte an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, mit einer Vielzahl kluger Köpfe.  Aber nur ein Nobelpreisträger arbeitet und lebt in der Stadt: Prof. Gerhard Ertl vom Fritz-Haber-Institut in Berlin-Dahlem. Thomas Prinzler hat mit dem Chemienobelpreisträger 2007, Gerhard Ertl, gesprochen.

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fünf mit farbigen Flüssigkeiten gefüllte Reagenzgläser (Bild: DPA)
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Exzellenter Nachwuchs

"Ohne Fleiß kein Preis",  heißt ein deutsches Sprichwort. Und nirgendwo sonst trifft das so zu, wie in der Wissenschaft. Ehe wirklich Neues in die Wissenschaft kommt und vielleicht mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wird, gehört viel Engagement junger kluger Köpfe dazu. Vier junge Wissenschaftler aus Potsdam und Berlin erzählen, warum sie sich für diesen Weg entschieden haben und was ihnen an ihrer Forschung so gefällt.

 

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Exzellente Universitäten

Gleich zwei sogenannte Exzellenzuniversitäten hat das Land Berlin. Seit 2012 führt neben der Freien Universität Berlin auch die Humboldt-Universität diesen Titel. Seitdem werden beide Unis mit insgesamt gut 270 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert. Was bis heute – also bis zur Halbzeit der Förderperiode – mit dem Geld passiert ist und wo es Probleme gibt, betrachtet Anna Behrend in einer Zwischenbilanz.

Der deutsche ISS-Astronaut Alexander Gerst nach seiner Landung in Kasachstan (Bild: DPA)
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Exzellenter Raumfahrer

Alexander Gerst war wohl der Deutsche mit dem außergewöhnlichsten Arbeitsplatz 2014, denn er schwebte 400 Kilometer über der Erde in der Internationalen Raumstation, wo er sechs Monate lang lebte und arbeitete. Thomas Prinzler hat den deutschen ESA-Astronauten nicht aus den Augen gelassen.

Regenwald; Foto: Imago
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Exzellente Waldforschung

Ein Leben für den Baum - so ließe sich der Forstexperte Ralf Kätzel beschreiben. Er sucht in Brandenburgs Wäldern nach den Bäumen, die am besten für die Zukunft mit dem Klimawandel geeignet sind.  Maren Schibilsky hat Prof. Ralf Kätzel auf seiner Suche im Wald begleitet.

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