DDR-Flüchtlinge warten im September 1989 vor der Botschaft der BRD in Prag. (Bild: imago)

- Die DDR-Flüchtlinge in Prag

Prag und die Tschechoslowakei waren traditionell für viele DDR-Bürger sehr beliebte Reiseziele. Im Sommer '89 allerdings nahm dieses Interesse sprunghaft zu: Das Erdbeben Mauerfall schickte seine ersten Ausläufer voraus.

Im Sommer des Jahres 1989 sind die DDR und die CSSR die letzten Bollwerke des Sozialismus zwischen Ost- und Westeuropa. An der Grenze zwischen den beiden Nachbarländern gibt es deshalb nur wenige Kontrollen. Tausende Ostdeutsche nutzen dieses Schlupfloch, um in die Prager Botschaft der BRD zu flüchten.

Und während in Ungarn die Ostdeutschen über die grüne Grenze direkt in ein anderes Leben gehen, endet die Flucht über Prag erstmal in der Stadt.

ARD-Korrespondent Stefan Heinlein hat in Rundfunk- und Fernseharchiven gestöbert und mit Zeitzeugen gesprochen und gewährt einen Rückblick auf die Ereignisse in Prag.

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Mauerspaziergang am Tag nach dem Mauerfall (Bild: imago)

1. Weihnachtsfeiertag im Inforadio - Deutschland erinnert sich an 1989

Das Jahr 2014 war für die Deutschen ein Jahr des Erinnerns - vor allem an die jüngere Geschichte: Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer. Was war das für ein Lebensgefühl, damals im Sommer und Herbst '89, kurz vor dem Umbruch? Daran haben wir am 1. Weihnachtsfeiertag im Inforadio erinnert: Mit Zeitzeugen und akustischen Zeit-Dokumenten von damals. Über den ganzen Tag verteilt brachten wir Interviews, Reportagen und Gesprächsrunden zu diesem Thema. Und sollten Sie etwas verpasst haben: Hier finden Sie alles noch einmal zum Nachhören.