Krieg in der Ukraine - Czaja: "Wir brauchen eine große Einrichtung für die Erstversorgung von Flüchtlingen"

Der Berliner Senat bereitet sich zusammen mit Hilfsorganisationen auf die Ankuft der Geflüchteten aus der Ukraine vor. Berlins DRK-Chef Mario Czaja rechnet damit, dass die Dimension der Flüchtlingsbewegung größer und schneller sein wird als vor sieben Jahren.

"Wir müssen größer und übergreifender denken und gleich die richtige Größe an Unterkünften und an Versorgung ermöglichen, um nicht in schwierige Situationen zu kommen", sagt Berlins DRK-Chef Mario Czaja. Der Senat tausche sich dazu mit den Hilfsorganisationen aus.

Von Berlin aus müsse die zentrale Verteilung in die anderen Bundesländer und auch in andere europäische Nachbarstaaten erfolgen. "Deswegen braucht es eine zentrale Unterbringung, ein zentrales noch viel größeres Ankunftszentrum als wir es bislang in Berlin kannten."

Die jetzige Krise unterscheide von der Flüchtlingskrise im Jahr 2015, dass andere Menschen kommen werden, erklärt der DRK-Chef: "Vor allem junge Frauen mit Kindern, die Väter und Männer bleiben zurück." Daher müsse man auf die familiäre Situation mit den dazugehörenden Sorgen und Ängsten eingehen.

Des weiteren haben die Geflüchteten unmittelbar eine Arbeitserlaubnis. "Es geht nicht um einen Asylantrag, sondern um eine schnelle Möglichkeit und Vermittlung in den Arbeitsmarkt", so Czaja und weiter: "Und es wird alles sehr viel schneller gehen, weil die Ukraine viel dichter ist als damals der Syrienkrieg und die damaligen Fluchtwege."