Krieg in der Ukraine - Russlandexperte: Verhandlungen mit Ukraine zu Krim und Donbass

Der ukrainische und der russische Außenminister treffen sich in der Türkei. Aus dem Kreml heißt es: Ziel sei "weder die Besetzung der Ukraine noch die Zerstörung ihrer Staatlichkeit noch der Sturz der aktuellen Führung". Der Russlandexperte Gerhard Mangott hält es für ausgeschlossen, dass Putin von seinen Konditionen abrückt.

Russlandexperte Gerhard Mangott, Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Innsbruck, rechnet mit wenigen Ergebnissen vom Treffen von Russland und der Ukraine in der Türkei. Russland stelle nach dem Angriff nach wie vor die Forderungen: Die Ukraine müsse die Zugehörigkeit der Krim zu Russland und die Unabhängigkeit der Separatistengebiete im Osten anerkennen.

Keine Marionetten-Regierung ohne Besetzung

 

"Eine Marionetten-Regierung kann sich nicht im Amt halten, ohne dass Russland die Ukraine besetzt", so Mangott. Hier widersprächen sich die Aussagen. Klar ist aus Sicht des Experten aber auch: Von den Konditionen in Bezug auf Krim und Donbass werde die russische Seite nicht abrücken.

Warten auf Selenskijs Reaktion

 

Unklar sei nach wie vor, wie weit der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij gehen werde. Es habe bereits Andeutungen gegeben, dass er sich auf die Forderungen Russlands einlassen könnte. Es sei aber unklar, ob er das innenpolitisch überhaupt durchsetzen könne, so Mangott. An diesem Donnerstag wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei zusammenkommen.