Krieg in der Ukraine - Europa-Parlamentarier: Wir müssen den Druck gegen Putin hochhalten
Die EU berät ab Montag in Brüssel erneut über den Krieg in der Ukraine. Dabei geht es auch um ein Öl-Embargo gegen Russland. Europa-Parlamentarier Karsten Lucke (SPD) wirbt für eurpäische Geschlossenheit und erklärt, warum man dabei auch Kompromisse als Preis zahlen müsse.
Wichtig sei es - bei allen unterschiedlichen Interessen der 27 Mitgliedsstaaten der EU - mit einer größt möglichen Solidarität aus dem am Montag beginnenden EU-Gipfel rauszukommen, "um in dem ganzen Kriegsgeschehen nach vorne zu kommen", sagt Europa-Parlamentarier Karsten Lucke (SPD).
Ein Vorschlag zum Importstopp von russischem Öl sieht vor, zunächst nur die Öleinkäufe zu stoppen, die per Schiff geliefert werden. Öl, das über die Pipeline kommt, soll aber weiter fließen. Dazu erklärt Lucke, es sei am Ende ein riesiges Mosaik, bei dem man viele kleine Bausteine reinbekommen müsse.
Lucke wibt für EU-Zusammenhalt: Wir reden nicht über die Neudekoration irgendeines EU-Gebäudes sprechen, sondern über Krieg und Frieden
"Wenn es in diesem Moment Ende Mai erstmal dieser eine Baustein ist, dass wir die Drushba-Pipeline rausnehmen müssen, weil wir sonst ein Veto haben, dann ist das, glaube ich, ein Preis, den wir erstmal zahlen müssen." Dann man müsse den Druck hochhalten, um Russlands Präsident Wladimir Putin das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Darüber hinaus müsse man über die grundsätzliche mittel- und kurzfristige Wirkung von Sanktionen sprechen, so der SPD-Politiker. In dem Zusammenhang geht Lucke davon aus, dass die große europäische Solidarität weiter standhält. "Vor allem dem Hintergrund, dass wir hier nicht über die Neudekoration irgendeines EU-Gebäudes sprechen, sondern über Krieg und Frieden. Von daher ist das, glaube ich, nicht hoch genug einzuschätzen.