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Der rbb in der Krise - NDR-Recherche: Teurer rbb-Mietvertrag für Orchester

Ein weiterer Fall möglicher Interessenkonflikte im rbb ist bekannt geworden: Für das Deutsche Symphonie-Orchester mietete der rbb das ICC der Messe Berlin an. Den teuren Mietvertrag genehmigte der Verwaltungsrat unter dem Vorsitz von Wolf-Dieter Wolf, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Messe war, erklärt NDR-Reporter Marcus Engert.

Ein vom rbb gemietetes Ausweichquartier für das Deutsche Symphonie-Orchester könnte für den Sender hohe Mehrkosten bedeuten. Das haben Recherchen des NDR ergeben. Das Orchester war seit 1994 in einem Trakt des rbb untergebracht. Den musste es räumen, weil dort das Digitale Medienhaus gebaut werden sollte.

Wegen der vorzeitigen Kündigung war der rbb als Vermieter verpflichtet, ein Nachfolgequartier für das Orchester zu finden. Letztlich wurden Räume im ICC angemietet. Das Kongresszentrum wird von der Messe Berlin betrieben. Dessen Aufsichtsratsvorsitzender war der damalige rbb-Verwaltungsratsvorsitzende Wolf.

60.000 Euro Heizkosten pro Monat

 

Schon vor der Abstimmung in dem Gremium über den neuen Ort sollen außerdem teure Umbauarbeiten etwa für Lüftung, Brandschutz und Elektronik in die Wege geleitet worden sein. Wie aus vertraulichen Unterlagen hervorgeht, hat die Messe außerdem mehrfach vor hohen Heizkosten gewarnt. Dafür zahlt der rbb laut der NDR-Recherche im Moment 60.000 Euro pro Monat.

Der Kosten für die zwei Jahre Miete sollen sich auf 1,74 Millionen Euro belaufen - der Mietvertrag endet Anfang nächsten Jahres.

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