- Pflegerin: "Völliges Unverständnis" für Hin und Her bei Impfpflicht

Wie geht es weiter mit der Corona-Impfpflicht in der Pflege? Eigentlich sollte sie zum 15. März greifen, nur scheren erste Bundesländer wie Bayern aus. Intensivkrankenschwester und Betriebsrätin am Vivantes Klinikum Berlin-Neukölln Anja Voigt nimmt eine große Politikverdrossenheit im Kollegium wahr.

Anja Voigt, Intensivkrankenschwester und Betriebsrätin am Vivantes Klinikum Berlin-Neukölln, berichtet von einer Politikverdossenheit im Kollegium. Es herrsche "völliges Unverständnis" für das Hin und Her bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Viele seien "an einem Punkt, wo man sagt, man kann die Politik gar nicht mehr ernst nehmen".

"Wir schütteln nur noch den Kopf"



Über 90 Prozent ihrer Kolleginnen und Kollegen seien gegen das Coronavirus geimpft - es habe einen großen Run gegeben. Nun ändere sich in der Politik ständig die Meinung, jeder mache, was er will. "Wir schütteln nur noch den Kopf."

"Entweder alle oder keiner"

Am 15. März soll die Corona-Impfpflicht für alle Mitarbeitenden in der Pflege starten - ursprünglich gemeinsam beschlossen, hat nun aber etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, sie nicht umsetzen zu wollen. Voigt persönlich hält eine Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen aber ohnehin für falsch: "Entweder alle oder keiner."

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