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- "Südafrika fühlt sich abgestraft"

Die neu entdeckte Coronavirus-Variante Omikron verbreitet sich weiter stark in Südafrika. Barbara Groeblinghoff, Leiterin der Projektgruppe der Friedrich-Naumann-Stiftung für Südafrika, erklärt, dass der weltweite Einreisestopp eine Katastrophe für die Wirtschaft des Landes bedeute.

Die Omikron-Variante des Coronavirus versetzt Experten und Politiker in Sorge. Noch ist unklar, ob die bisher eingesetzten Impfstoffe gegen diese Mutation helfen. Derweil haben etliche Staaten Einreiseverbote gegen Südafrika verhängt, wo die Variante zuerst nachgewiesen wurde.

Barbara Groeblinghoff leitet demokratiefördernde Projekte der Friedrich-Naumann-Stiftung in Südafrika. Die Inzidenzen seien dort vor Ort noch nicht so stark, allerdings stiegen die Zahlen gerade exponentiell, berichtet Groeblinghoff. Das bereite vielen Menschen Sorge.

Abgestraft für neue Variante

 

In Südafrika fühle man sich durch das weltweite Einreiseverbot aber abgestraft dafür, dass man den Hinweis auf die Variante gegeben habe. "Das wird die Arbeitslosigkeit weiter in die Höhe treiben", sagt Groeblinghoff. Wirtschaftlich sei es eine absolute Katastrophe, dass die Grenzen hochgezogen wurden. Die Impfquote im Land sei sehr gering, wobei auch leider viel Desinformation aus den USA und Großbritannien herüberschwappe. Das fördere die Impfskepsis.

Allerdings sei geplant, dass es ab Februar eine Impfpflicht in Südafrika gebe. "Im Gegensatz zu anderen Dritte-Welt-Ländern herrscht in Südafrika auch kein Mangel an Impfstoff", so Gröblinghoff.

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