Symbolbild: Hebamme betreut schwangere Frau (Bild: dpa/ Klaus Gigga)
Bild: dpa/ Klaus Gigga

- Geburt mit Abstand - Hebammen im Corona-Alltag

Schwanger mitten in der Corona-Krise – das ist eine Herausforderung für Eltern und Hebammen. Denn Geburten lassen sich nicht verschieben, Abstand halten ist auch keine Option. Hebamme Mandy Pleikies berichtet, wie ihr derzeitiger Alltag aussieht. 

Auch der Alltag der Hebammen ändert sich im Laufe der Corona-Krise. Handschuhe und Maske gehörten noch mehr zum Berufsalltag als ohnehin schon, sagt Mandy Pleikies. Sie ist Hebamme von Beruf und hat das Geburtshaus am Treptower Park in Berlin mitgegründet. Nur die werdende Mutter dürften noch frei atmen - also Mundschutz -, erklärt Pleikies.

Wegen der Corona-Maßnahmen steige auch im Geburtshaus der tägliche Arbeitsaufwand, so Pleikies. Normalerweise seien die Frauen für Vorsorgetermine in das Geburtshaus gekommen, nun hätte das Team umgeschwenkt: "Wir machen sehr viele Hausbesuche bei den Frauen", sagt Pleikies.

 

Die Umarmungen fehlen

 

Normalerweise arbeiteten die Hebammen viel mit Körpersprache, insbesondere um den Frauen ein sicheres Gefühl für die Geburt und die Babys zu geben. Doch das ginge nun nicht mehr: "Da fehlt natürlich jetzt die Hälfte – also alles von der Nase abwärts", so Pleikies.

Besonders die Abstandsregelungen machten es den Hebammen in diesen Tagen nicht einfach. Umarmungen nach der Geburt sowohl mit den Müttern als auch mit den KollegInnen fielen nun weg. "Man ist dann immer auf Abstand, das ist ein bisschen schwierig."

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