ÄrztInnen und eine Patientin in einem OP-Saal
Bild: picture alliance / Jiri Hubatka

- "Wir fürchten, die Krebspatienten nicht mehr angemessen behandeln zu können"

Barbara Ozsvàth hält den Betrieb in der onkologischen Ambulanz einer Klinik in Wien aufrecht. Dabei muss sie ihre besonders gefährdeten Patienten vor dem Virus schützen. Die Ärztin berichtet vom Klinikalltag in schwierigen Zeiten.

Auch die Krankenhäuser in Österreich bereiten sich darauf vor, dass in der Coronakrise viele Patienten auf einmal behandelt werden müssen. Das Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien etwa ist ein Schwerpunktkrankenhaus. Deshalb sind dort andere Stationen - etwa der Chirurgie, HNO oder Urologie - in Coronastationen verwandelt worden, berichtet die Onkologin Barbara Ozsvàth. Zudem wurden planbare OPs abgesagt oder verlegt und es wurde eine Rettungssperre für die Chirurgie verhängt.

"Das ist die Ruhe vor dem Sturm", sagt die Ärztin, die sich um Krebspatienten kümmert. Ihre Abteilung arbeite daran, ihre besonders schutzbedürftigen Patienten zu schützen. Menschen mit Coronasymtomen werden nicht mehr in die Abteilung gelassen. So werden Behandlungen in der Ambulanz abgesagt, Therapien abgespeckt, damit die Betroffenen nicht mehr in die Klinik kommen müssen. Bisher sei die angemessen Behandlung der Patienten noch möglich, Barbara Ozsvàth sagt aber auch: "Wir fürchten uns alle, dass der Zeitpunkt eintritt, dass das nicht mehr geht."

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