"Es macht traurig, so ein großes Fest wie Ostern nicht in versammelter, großer Gemeinde mit Kantorei und Bläsern feiern zu können", sagt die Pfarrerin einer evangelischen Gemeinde in Rahnsdorf. Sie sei aber sehr glücklich darüber, wie erfinderisch die Gemeinde sei und neue Wege gefunden habe, Glauben und Verbundenheit miteinander zu leben.
Das Internet als medialer Segen
Ein großes Glück seien in dieser Zeit die vielen Kanäle, die ihr das Internet bereitstelle, berichtet Scheufele. Das ermögliche ihr, mit Konfirmand*innen über Whatsapp zu kommunizieren, sich bei Videokonferenzen zu treffen und Gottesdienste als Livestream im Internet zu übertragen. Es sei natürlich ein komisches Gefühl, allein in einer völlig leeren Kirche zu stehen, "aber es funktioniert wunderbar", so Scheufele. Das Angebot werde von den Mitgliedern auch gut angenommen.
Mit älteren Gläubigen halte sie vor allem über das Telefon Kontakt, erzählt die Pfarrerin. "Auch eine schöne Erfahrung war, dass man ja ganz normal Briefe schreiben kann." Weil der Seniorennachmittag ausfallen muss, starteten Jugendliche eine Aktion und schickten ihnen an diesem Tag einen Brief.
Beerdigungen unter Schutzvorkehrungen
Sehr traurig sei es aber, dass Beerdigungen nur mit wenigen Besucher*innen stattfinden dürfen. "Um verbunden zu bleiben, haben wir zum Beispiel mit den Gemeindemitgliedern zu Hause vereinbart, dass wir zu einer bestimmten Uhrzeit gemeinsam einen Choral singen", sagt Scheufele.