Stühle sind in einem leeren Klassenzimmer hochgestellt (Bild: dpa))
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- "Halbjahreszeugnisse haben wenig Aussagekraft"

Schülerinnen und Schüler in der Region erhalten am Freitag ihre Halbjahreszeugnisse. Doch den wahren Kompetenz-Zugewinn könne man nicht in Noten ausdrücken, sagt Tom Erdmann, Vorsitzender der Berliner Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Schülerinnen und Schüler hätten sich vieles angeeignet, was so nicht direkt im Lehrplan steht - zum Beispiel digitale Lernplattformen und die Kommunikation auf Distanz. Diese Kompetenzen ließen sich nicht einfach in Noten ausdrücken, so der Gewerkschafter. Vieles sei auch einmal für die Zeit nach der Schule wichtig.


Erdmann: Halbjahreszeugnisse haben wenig Aussagekraft


Die Halbjahreszeugnisse, so Erdmann, könnten dieses Mal keine allzu große Aussagekraft besitzen, "weil es kein normales Halbjahr war". Die Schulen seien im Lockdown, manche Schülerinnen und Schüler schon länger in Quarantäne: "Die Noten [können] sicherlich ganz wenig Aussage darüber treffen, was eigentlich in den letzten Wochen und Monaten gelernt worden ist."


Lernplattformen bleiben auch in den Ferien aktiv


Erdmann sagte, man habe sich für die Abiturientinnen und Abiturienten eine andere Regelung gewünscht, zumal Prüfungen an einer Schule viele Ressourcen bündelten: "Das ist nicht pädagogisch." Lernplattformen würden auch in den Winterferien aktiv bleiben, aber Lehrkärfte sowie Schülerinnen und Schüler sollten auch die Möglichkeit haben, einmal Kraft zu tanken, bevor es ins zweite Halbjahr geht, so der Gewerkschafter.

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