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Homeschooling, Homeoffice und Kurzarbeit: Viele Familien kommen im Lockdown an ihr Limit. Eltern und Kinder brauchten dringend eine Perspektive, so Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Sie wolle sich für schrittweise Öffnungen bei Kitas und Schulen noch im Februar einsetzen.
Angesichts der sinkenden Inzidenz bei den Coronainfektionen müsse es eine Perspektive für die Familien geben. "Wenn es weiter in diesem positiven Sinne geht, dann finde ich schon, dass auch im Februar noch zumindest eine schrittweise Lockerung passieren sollte", sagt Giffey.
Bundesweit einheitliches Vorgehen
Die Familienministerin spricht sich zudem für einen bundesweit einheitlichen Stufenplan aus. Das habe sie mit den Jugend- und Familienministern der Länder bereits vereinbart. Es solle ein einheitliches Vorgehen bei den Öffnungsschritten hin zu einem eingeschränkten Regelbetrieb geben, so Giffey.
Sollte die Ministerpräsidenten-Runde in der nächsten Woche Lockerungen beschließen, müssten die Kinder und Jugendlichen unbedingt vorrangig behandelt werden, betont Giffey. Die Situation der Kinder und Jugendlichen sei auch wichtig in der Abwägung: "Denn Kinderschutz ist auch Gesundheitsschutz." Schon jetzt fühlen sich nach Angaben der Ministerin 63 Prozent der jungen Menschen einsam.
Mehr Tests für Personal
Zugleich müsse auch die Sicherheit des Personals im Blick behalten werden. Dabei sei das Thema Testen elementar, so Giffey. Solange noch nicht flächendeckend geimpft werden könne, seien regelmäßige Tests eine Brücke, um allmählich zu einem normalen Leben zurückzukehren. Es gebe inzwischen genügend Produkte, die auch ohne medizinisch geschultes Personal sicher angewendet werden könnten. Die Länder müssten sich nun dringend um die Beschaffung dieser Tests kümmern, so die Familienministerin.