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- Intensivmediziner: "Pandemie ist noch nicht besiegt"

Der Rückgang der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist gebremst, gleichzeitig geht die Zahl der täglichen Impfungen zurück. Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), mahnt zur Vorsicht. Erst bei einer Impfquote von 85 Prozent sei die Pandemie vorbei.

Die Delta-Variante des Coronavirus sei deshalb gefährlich, weil sie so ansteckend sei, erklärt Marx. Wenn man unvorsichtig werde, sei das Risiko sehr hoch, dass sich sehr viele Menschen anstecken und dann auch wieder einige einen schweren Krankheitsverlauf haben.

Alle Menschen über Imfpungen aufklären

Dass die Impfzahlen derzeit zurückgehen, mache ihm die größten Sorgen. "Denn die Impfung ist ja letztendlich der Weg zur Pandemiebewältigung", sagt Marx. "Ich glaube wir müssen uns sehr bemühen, dass wir alle Menschen informieren, aufklären, wie gefährlich letztendlich die Corona-Infektion ist und wie gut Impfungen wirken."

"Wenn wir eine Impfquote von 85 Prozent bei den über 18-Jährigen erreichen, dann ist wirklich die Pandemie vorbei und das muss unser Ziel sein", betont der Intensivmediziner. Die Pandemie sei noch nicht besiegt, aber man habe nun die nötigen Instrumente, um die Ausbreitung gering zu halten. "Wir sollten weiter vernünftig und vorsichtig bleiben", betont Marx. Dann habe man es selbst in der Hand, dass es im Herbst vielleicht wieder einen gewissen Anstieg der Infektionen gebe, aber keine richtige vierte Welle.

 

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