Ein Allgemeinmediziner, impft eine Patientin in seiner Praxis (Bild: dpa / Christian Charisius)
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- Hausärzte: Mehr Erstimpfungen für mehr Herdenimmunität

Hausärzte in Deutschland befürchten eine Verzögerung der Impfkampagne, weil sie wohl weniger Impfstoff als versprochen erhalten. Wolfgang Kreischer, Vorsitzender des Hausärzteverbands Berlin und Brandenburg, nennt den Terminstopp in Brandenburg eine "Ressourcenverschwendung".

Der Hausärzteverband Berlin-Brandenburg kritisiert, dass das Land Brandenburg vorerst keine Termine mehr für Erstimpfungen mit Biontech und Moderna vergibt.

Diese Entscheidung sei diskussionswürdig, sagte Verbandschef Wolfgang Kreischer. Er selbst hätte eine andere Strategie für sinnvoller gehalten. Es hätte Spielraum gegeben, die Zweitimpfung zeitlich etwas zu verschieben: "Erstmal Durchimpfen ist meines Erachtens viel besser als jetzt die Chargen aufzuheben und auf den Termin für die Zweitimpfung zu warten. Das ist Verschwendung von Ressourcen."

Kreischer forderte, jetzt schnell so viele Erstimpfungen wie möglich durchzuführen: "Das führt dazu, dass es eine schnellere Herdenimmunität gibt."

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Weil unter 60-Jährige nicht mehr mit Astrazeneca geimpft werden dürfen, erhalten etwa 60.000 Brandenburger ihre zweite Impfdose mit Biontech oder Moderna. Deshalb muss an anderer Stelle gespart werden: bei denen, die auf eine baldige Erstimpfung gehofft haben.

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